Die fünf grössten Risiken für KMU

Das Ranking der grössten Geschäftsrisiken birgt selten Überraschungen. Dabei greifen die Gefahren oft ineinander, und Auslöser für entstandene Schäden sind so gut wie nie nur einem Risikofaktor zuzuordnen. Die Risiken für Unternehmen sind in den vergangenen Jahren nicht nur gestiegen, sie sind auch unberechenbarer geworden. Egal, ob es sich um interne oder externe Risiken handelt: Um Gefährdungen zu identifizieren und deren Ausmass für den Betrieb konkret einzuschätzen, bedarf es ausgezeichneter Branchenkenntnis und fachlichen Know-hows.

Eine Top-Five-Liste der wichtigsten Geschäftsrisiken zeigt, wie Experten das Gefahrenpotenzial einschätzen.

1.    Betriebsunterbrechung
Kontinuierlich die Nummer eins auf der Rangliste sind Betriebsunterbrechungen (BU). Die Auslöser für die Störung von Prozessen im Unternehmen sind vielfältig und reichen von Schäden an Produktionsmaschinen, -anlagen oder Transportmitteln über den krankheits- oder unfallbedingten Ausfall von Mitarbeitenden. Aber auch die Folgen von höherer Gewalt wie Stromausfall, Wasser- oder Brandschäden gehören zu den Risiken. Doch allen Betriebsunterbrechungen ist eines gemeinsam: Der Gewinn bleibt aus (oder reduziert sich), aber die Kosten laufen weiter. Massgeschneiderte Versicherungslösungen helfen den Schaden in Grenzen zu halten.

2.    Cybervorfälle
Die weltweite Digitalisierung und die zunehmende Automatisierung bieten nicht nur wirtschaftliche Chancen, sie machen Schäden und Verbrechen auch «effektiver». Denn die Angriffspotenziale und territorialen Grenzen sind längst überschritten. Im Ranking sind Cyberrisiken daher ganz klar auf dem Vormarsch. Gerade kleine und mittlere Unternehmen sind häufig davon betroffen. Denn mangels Fachkenntnis und eigener IT-Fachkräfte werden Risiken im Vorfeld oft nicht schnell genug erkannt, und bereits entstandene Schäden können intern nicht behoben werden. Spezialisten der Versicherungsgesellschaften helfen die möglichen Gefahren zu analysieren und geeignete Massnahmen zu treffen.  

3.    Rechtliche Veränderungen
Handelskriege, steigende Zölle und Wirtschaftssanktionen verunsichern weltweit die Unternehmen – so auch in der Exportnation Schweiz. Die rechtlichen Veränderungen im Wirtschaftsumfeld sind weder für die grossen Unternehmen noch für die Schweizer KMU seriös kalkulierbar. Je nach Branche können sie sich dramatisch auf die Wirtschaft auswirken und finanzielle Einbrüche verursachen, über die Unternehmen nur wenig Kontrolle haben und für die sie nur wenig Vorsorge treffen können.

4.    Naturkatastrophen
Die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels weltweit sind in aller Munde und Flutkatastrophen, Erdbeben oder Wirbelstürme fast an der Tagesordnung. Exportierende Schweizer Unternehmen sind spätestens dann den Folgen solcher Naturkatastrophen ausgesetzt, wenn diese etwa die Lieferung von Waren verunmöglichen oder unzumutbar machen. Eine umfassende Risikoberatung definiert die zu treffenden Massnahmen. 

5.    Marktentwicklungen
Sich verändernde Märkte im In- und Ausland sowie neue Kundenbedürfnisse stellen eine grosse Herausforderung für Unternehmen dar. Branchenabhängig müssen sie daher mit zunehmender Nachfrageunsicherheit und kürzeren Marktzyklen umgehen. Das bedeutet, dass innerbetrieblich Flexibilität und Schnelligkeit eine sehr hohe Bedeutung haben, damit das Unternehmen den Markt-, Finanz- und Wettbewerbsbedingungen gerecht werden kann.

Fazit 

Risiken für KMU haben sich im Einzelnen nicht nur erhöht, auch die Bandbreite und Komplexität potenzieller Risikofaktoren hat sich erweitert. Entscheidend für ein erfolgreiches Risikomanagement ist, mögliche Gefahren nicht nur rechtzeitig zu erkennen und zu kommunizieren, sondern bereits im Vorfeld Vorkehrungen zur Schadensbegrenzung zu treffen. Eine regelmässige Unternehmensanalyse, kontinuierlicher Informationsaustausch auf sämtlichen Ebenen, das Heranziehen interner oder externer Fachleute und darüber hinaus grundlegende und spezifisch ausgerichtete Versicherungen stellen die Grundpfeiler für den erfolgreichen Umgang mit Betriebsrisiken dar.