Rechtsschutzversicherungen kommen für die Kosten von möglichen Rechtsstreitigkeiten auf. Sie gehören zu den freiwilligen Versicherungen, die längst nicht für alle nützlich sind. Je nach Situation kann sich ein Rechtsschutz aber durchaus lohnen. Lesen Sie im Folgenden die wichtigsten Tipps rund um Rechtsschutzversicherungen.
Tipp 1: Prämien vergleichen
Bei den Prämien gibt es je nach Rechtsschutzversicherung grosse Unterschiede. Ein Privatrechtsschutz für eine erwachsene Einzelperson kostet in der Regel zwischen rund 150 und 350 Franken, ein Verkehrsrechtsschutz zwischen rund 60 und 150 Franken.
Privat- und Verkehrsrechtsschutz werden häufig im Kombi verkauft und kosten dann in der Regel zwischen 180 und rund 500 Franken. Für Familienversicherungen gibt es einen Aufpreis, für junge Versicherungsnehmer hingegen häufig einen Rabatt.
Praktisch: Der Vergleich für Rechtsschutzversicherungen auf moneyland.ch berücksichtigt als einziger Vergleich der Schweiz alle Prämienvarianten.
Tipp 2: Privatrechtsschutz
Privatrechtsschutz deckt unterschiedliche Rechtsgebiete wie Strafrecht, Mietrecht, Vertragsrecht, Patientenrecht, Nachbarrecht, Internetrecht und viele weitere Gebiete für Privatpersonen ab.
Überlegen Sie sich im Vorfeld, für welche Gebiete Sie wirklich einen Rechtsschutz benötigen. Prüfen Sie, ob die Rechtsschutzversicherung die verlangten Gebiete wirklich abdeckt. Je nach Versicherung gibt es Leistungsunterschiede.
Praktisch: Im führenden Vergleich für Rechtsschutz auf moneyland.ch können Sie via Filterkriterien die passende Rechtsschutzversicherung finden.
Tipp 3: Verkehrsrechtsschutz
Eine Versicherung für Verkehrsrechtsschutz deckt Rechtsgebiete rund um den Verkehr ab. Auch hier sind allerdings längst nicht alle Fälle gedeckt.
Beispiel: Wenn Sie unter Alkohol-Einfluss Auto fahren, sind damit verbundene Rechtsfälle nicht gedeckt.
Tipp 4: Beratungsrechtsschutz
Grosse Unterschiede gibt es auch beim Beratungsrechtsschutz. Reine Rechtsberatungen werden häufig nur begrenzt übernommen. So übernehmen manche Versicherungen Beratungskosten nur bis zu einem Betrag von 500 Franken – das ist bei den hohen Anwaltskosten ein minimaler Betrag.
Ausserdem kann es je nach Versicherung Einschränkungen bezüglich der Rechtsgebiete geben. Manche Rechtsschutzversicherungen bieten kostenlose Auskünfte durch den internen Rechtsdienst an.
Tipp 5: Anwaltswahl
Die Wahl des richtigen Anwalts kann über den Erfolg oder Misserfolg einer Rechtsstreitigkeit entscheiden. Leider sind gute Anwälte häufig teuer. Auch bei der Wahl der Anwälte gibt es unter Rechtsschutzversicherungen Unterschiede. Eine freie Anwaltswahl ist bei den meisten Rechtsschutzversicherungen nicht möglich.
Meistens gilt folgende Einschränkung: Sie können einen Anwalt vorschlagen, die Versicherung kann diesen aber ablehnen. Anschliessend können Sie drei weitere Anwälte von unterschiedlichen Kanzleien vorschlagen, wovon die Versicherung einen auswählt.
Tipp 6: Unterschiedliche Deckungshöhen
Es wird meisten zwischen den Regionen Schweiz, Europa und Welt unterschieden. Nicht alle Versicherungen gelten auch in Europa und der übrigen Welt. Ausserdem gibt es meistens Unterschiede in der Höhe der maximalen Deckung je nach Rechtsschutzversicherung und Region.
Während manche Versicherungen Rechtskosten bis zu 1 Million Franken übernehmen, schränken andere diese je nach Region markant ein. So kann es sein, dass eine Versicherung in Europa Kosten nur bis zu beispielsweise 30'000 Franken übernimmt – das kann im Ernstfall eine viel zu kleine Summe sein.
Praktisch: Die Deckungshöhen je nach Versicherung und Region werden im Rechtsschutz-Vergleich auf moneyland.ch detailliert aufgeführt.
Tipp 7: Mindestvertragslaufzeit
Viele Versicherungsagenten und Makler möchten Ihnen einen mehrjährigen Vertrag aufschwatzen. Bestehen Sie aber auf einer maximalen Mindestlaufzeit von einem Jahr (oder einer jährlichen Kündigungsmöglichkeit). Andernfalls sind Sie auf Jahre hinaus an den Vertrag gebunden, auch wenn Sie den Rechtsschutz vielleicht nicht mehr brauchen.
Tipp 8: Karenzfristen
Wenn Sie bereits eine rechtliche Auseinandersetzung haben, können Sie nicht einfach eine Rechtsschutzversicherung abschliessen und auf Unterstützung hoffen. In aller Regel gilt eine Karenzfrist. Das heisst eine Versicherung übernimmt mögliche Rechtskosten frühestens nach Ablauf einer definierten Wartefrist. Diese beträgt häufig 3 Monate, kann aber auch bis zu einem Jahr andauern.
Zum interaktiven Vergleich:
Rechtsschutz