Mehr aus seinem Vermögen machen? Das kann unter Berücksichtigung der Risiken mit Anlagen möglich sein. Anlagespezialistin Monika Siegenthaler: «Investieren ist Geld anlegen. Man investiert zum Beispiel in Wertpapiere, Rohstoffe oder Immobilien und will eigentlich aus Geld mehr machen. Wichtig ist, dass man am Anfang überlegt, welche Ziele man verfolgen will. Man muss sich auch überlegen, wie lange man auf das investierte Geld verzichten will, also den Anlagehorizont festlegen. Daneben ist wichtig, das Risiko zu streuen, also in verschiedene Aktien, Branchen, Länder und Währungen anzulegen. Um zu investieren, braucht man kein grosses Vermögen. Man kann das schon mit kleinen Beträgen machen. Bei PostFinance ist das bereits ab 20 Franken möglich.»
Ob Geld glücklich macht, wer wie mit Geld umgeht und was bei Anlagen zu beachten ist, erfahren Sie im interaktiven Video. Die wichtigsten Begriffe rund um Investitionen gibt es unten nachzulesen in den FAQ.
Warum Geld anlegen?
Im Gegensatz zum Geld auf dem Sparkonto, das in Zeiten niedriger Zinsen wenig Erträge bringt und durch Inflation an Kaufkraft verliert, bieten Anlagen die Möglichkeit, das eigene Kapital zu vermehren. Gemäss dem Anlegen-Report 2022 der Hochschule Luzern und PostFinance ist nur jeder zweite Haushalt investiert. Durch Investitionen in verschiedene Anlagen wie zum Beispiel Aktien oder Obligationen besteht unter Berücksichtigung der Risiken die Chance auf Rendite. Zudem kann es das Anlegen ermöglichen, für spätere Ziele zu sparen, sei es für die Altersvorsorge, den Kauf einer Immobilie oder die finanzielle Unabhängigkeit.
Wie viel Geld investieren?
Es ist wichtig zu definieren, wie viel Kapital man investieren kann und wie lange das Geld gebunden sein darf. Wer investiert, sollte im Idealfall einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont wählen (siehe unten), um Marktschwankungen ausgleichen zu können. Wer nicht eine grössere Summe auf einmal investieren will, kann mit einem Fondssparplan, in den regelmässig eingezahlt wird, investieren. Zudem sollte man noch genügend Reserven für Unvorhergesehenes auf dem Sparkonto haben. So muss man nicht Anlagen verkaufen, wenn man Geld braucht.
Wie gelingt der Einstieg in Anlagen?
Mit einem Fondssparplan investiert man automatisch und regelmässig an den Finanzmärkten und kann unter Berücksichtigung der Risiken sein Fondsvermögen systematisch aufbauen und vom Durchschnittspreiseffekt profitieren. Betrag und Periodizität (halbmonatlich, monatlich, alle zwei Monate oder vierteljährlich) bestimmen Anlegerinnen und Anleger ganz nach ihren Bedürfnissen. Bevor man investiert, ist es wichtig, sich mit den Risiken und Chancen beim Anlegen auseinanderzusetzen. Ein Beratungsgespräch mit Expertinnen oder Experten kann hierbei helfen, die individuellen Bedürfnisse zu analysieren und eine passende Anlagestrategie zu entwickeln. Starten sollte man nur mit dem Geld, das man kurzfristig nicht benötigt.
Was sind die Chancen und Risiken eines Investments?
Ein Investment bietet die Chance, eine höhere Rendite zu erzielen als mit konventionellen Sparprodukten. Allerdings sind mit Investments auch Risiken verbunden. Die Märkte unterliegen Schwankungen, was bedeutet, dass der Wert des Portfolios auch sinken kann. Es besteht das Risiko, dass man Kapital verliert, insbesondere wenn man zu ungünstigen Zeitpunkten verkaufen muss. Bei Anlagen in ausländischen Märkten kommt das Währungsrisiko hinzu. Letztendlich ist die Diversifikation der Anlagen, also die Streuung des Kapitals auf verschiedene Anlageklassen und in verschiedene Branchen, Regionen und Währungen, wichtig, um das Risiko zu verringern.
PostFinance bietet verschiedene Anlagelösungen. Je nach Bedürfnis treffen Sie Ihre Anlageentscheide selbst, lassen sich dabei beraten oder delegieren an ein Experten-Team von PostFinance.
Was ist ein idealer Anlagehorizont?
Der Anlagehorizont ist die Dauer, in der das Geld investiert bleiben soll. Je länger der Anlagehorizont, desto länger kann man vom Zinseszinseffekt profitieren (siehe unten).
Was ist Risikobereitschaft und -fähigkeit?
Das Anlegerprofil berücksichtigt die Risikofähigkeit und Risikobereitschaft – also wie viel Geld man über welchen Zeitraum investieren kann und will. Wer bei diesen Fragen unsicher ist, kann sich professionell beraten lassen. Den «richtigen» Zeitpunkt für Investitionen gibt es nicht. «Sinnvoll kann sein, über längere Zeit einen fixen Betrag zu investieren. Damit kann das Risiko verringert werden, zum ‹falschen› Zeitpunkt das verfügbare Vermögen zu investieren», sagt Andreas Dietrich, Professor für Banking an der Hochschule Luzern und Autor des Anlegen-Reports 2022.
Fondssparplan ab 20 Franken?
Fondssparpläne ermöglichen es, regelmässig und bereits mit Beträgen ab 20 Franken in eine breite Palette von Wertpapieren zu investieren. Somit ist es möglich, ohne grosses Startkapital zu investieren. Für Anlegerinnen und Anleger, die nur kleinere Summen zur Verfügung haben, ist dies eine passende Lösung.
Was heisst Diversifikation?
Einer der grössten Vorteile von Fonds ist die Diversifikation. In einem Fonds wird das Investment auf verschiedene Wertpapiere verteilt. Das senkt das Risiko im Vergleich zu Investitionen in einzelne Aktien, da Verluste eines einzelnen Unternehmens oder einer Branche durch Erträge anderer Anlagen ausgeglichen werden können. Damit ist ein Fondssparplan besonders sinnvoll für Anlegerinnen und Anleger, die nicht die Zeit oder das Wissen haben, um selbst ein breit gestreutes Portfolio zusammenzustellen.
Durchschnittskosten?
Ein Vorteil eines Fondssparplans ist der sogenannte Durchschnittskosteneffekt (Cost-Average-Effekt). Wer regelmässig einen festen Betrag investiert, kauft bei hohen Preisen weniger Anteile, bei niedrigen Kursen mehr. Besonders in volatilen Märkten kann dieser Effekt einen deutlichen Vorteil bringen.
Was ist mit automatisiertem Sparen gemeint?
Einzahlungen in den Fondssparplan laufen automatisiert. Das heisst, regelmässig wird ein festgelegter Betrag vom Konto abgebucht und in den Fonds investiert. Dies fördert diszipliniertes Sparen und Investieren, ohne dass sich Anlegerinnen und Anleger aktiv darum kümmern müssen.
Bleibe ich finanziell flexibel?
Flexibilität ist dennoch gegeben: Die Fondssparpläne erlauben es, die Sparrate jederzeit anzupassen oder die Zahlungen sogar auszusetzen. Darüber hinaus übernimmt ein professionelles Fondsmanagement die Auswahl und Verwaltung der Anlagen, was gerade für Einsteiger attraktiv ist, die sich nicht intensiv mit dem Marktgeschehen auseinandersetzen möchten.
Zinseszinseffekt
Durch die kontinuierlichen Investitionen in den Fondssparplan profitiert das Vermögen vom Zinseszinseffekt. Dieser Effekt wird durch die Wahl von thesaurierenden Fonds verstärkt, indem Erträge direkt wieder angelegt werden.
Was ist der Unterschied von ETFs und Fonds?
Sowohl der ETF-Sparplan (Exchange Traded Funds) als auch der klassische Fondssparplan gehören in die Kategorie der langfristigen Kapitalanlagen. Es gibt jedoch ein paar entscheidende Unterschiede. Bei einem klassischen Fondssparplan fliessen die Einzahlungen in passiv oder aktiv verwaltete Anlagefonds. ETFs hingegen sind mehrheitlich passiv und bilden die Wertentwicklung eines spezifischen Index, zum Beispiel des Swiss Market Index (SMI), ab. Entsprechend sind ETF-Sparpläne oft deutlich günstiger als Fondssparpläne auf aktiv verwaltete Anlagefonds.
Wie sieht meine finanzielle Situation aus? Wie kann ich meinen Lebensstandard halten? Soll ich Geld anlegen? Die Beraterinnen und Berater der PostFinance sind ausgewiesene Fachleute und beraten Sie in Finanzfragen – auch abends und am Samstag.
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