Diese Märkte machen jedoch nur einen kleinen Teil des Anlageuniversums der Schwellenländer-Aktien aus. Im Gegensatz zu früheren vergleichbaren Situationen ist heute die fundamentale Verfassung vieler Schwellenländer gut.
So ist beispielsweise die Nettoverschuldung in Fremdwährungen relativ tief. Was hat dann die Kurseinbussen ausgelöst? Zu den wichtigsten Ursachen gehören steigende US-Zinsen und eine dadurch höhere Attraktivität von Anlagen in US-Dollar, was zu Portfolioumschichtungen geführt hat sowie die Befürchtung von neuen Barrieren, welche den globalen Handel einschränken könnten.
Veränderte Wirtschaftsstruktur
In den Emerging Markets hat sich im Verlauf der letzten Jahre die Wirtschaftsstruktur deutlich verändert, dies spiegelt die Zusammensetzung der Aktienindizes für diese Märkte wider. Waren bis 2008 die Sektoren Rohstoffe und Energie dominierend, sind es heute die Bereiche Konsum und Technologie, welche am stärksten wachsen und dementsprechend in den Indizes ein bedeutendes Gewicht haben.
Dies gilt insbesondere für China als grösstes Schwellenland. Die chinesische Führung hat konkrete Ziele festgelegt, die nun umgesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel die technologische Modernisierung, ein dienstleistungs- und konsumgetriebenes Wachstum oder die Reform des Finanzsektors. Chinas wirtschaftliche Bedeutung kommt in seinem Anteil am globalen Anlageuniversum noch nicht angemessen zum Ausdruck. Viele ausländische Investoren sind somit in China noch "unterinvestiert" und suchen nach Anlagemöglichkeiten, um die Chancen auf attraktive Renditen wahrzunehmen.
Durch die Aufnahme chinesischer Titel in globale Benchmarks erhöhen viele Fonds "automatisch" ihren China-Anteil. Weil zudem die chinesischen Finanzmärkte zunehmend in die globale Wirtschaft integriert werden und es zahlreiche Anlagemöglichkeiten gibt, ist es Zeit, über Ihr China-Engagement / Ihre China-Allokation nachzudenken.