- Umwelt: Fragen rund um den Klimawandel oder der Bekämpfung von Abfall und Umweltverschmutzung.
- Soziales: Arbeitsbedingungen, einschliesslich Diversität, Kinderarbeit oder Gesundheit und Sicherheit.
- Governance: Geschäftsethik, Korruption oder Vergütungspolitik.
Aus Sicht eines datenorientierten Anlageprozesses sind ESG-Kriterien heterogen und kaum unter einen Hut zu bringen. Einige sind gut messbar, und aussagekräftige sind Daten verfügbar. Andere sind eher qualitativer als quantitativer Art.
Gegenwärtig geben mehrere Unternehmen, darunter MSCI, FTSE, Sustainalytics und RobecoSAM, um nur einige zu nennen, ESG-Ratings heraus. Die Methodik von MSCI beispielsweise betrachtet 37 Faktoren aus dem gesamten ESG-Spektrum und zieht sie zu einer nummerischen Wertung von 0 bis 10 zusammen. Diese Wertungen bilden eine mögliche Grundlage – oder wenigstens einen interessanten Datenpunkt – für den Aufbau eines nachhaltigen Portfolios. Die Frage bleibt aber: Welche Merkmale sind typisch für ein Portfolio, das einem ESG-Ratingsystem folgt?
- Hohe und niedrige Wertungen sind ungleichmässig über die Sektoren und Länder verteilt. Zum Beispiel schneidet der Energiesektor im Bereich Umwelt nicht gut ab, im Bereich Soziales aber sehr wohl. Diese schiefe Verteilung wird sich auch im Portfolio widerspiegeln.
- ESG-Ratings können sich mit der Zeit ändern, viele Wertungen im Laufe eines Jahres sogar sehr deutlich. Daher ist ein gewisser Portfolioumschlag zu erwarten, wenn Anleger kontinuierlich in den aus ESG-Sicht besten Unternehmen investiert sein wollen.
- Performancekennzahlen zeigen, dass eine hohe ESG-Wertung potenziell zu einer Outperformance führen kann. Dies gilt sowohl für sektorneutrale Portfolios als auch für Portfolios ohne Sektorbeschränkungen.
Lesen Sie weiter, um mehr über die Analysen zu erfahren und darüber, warum es sich zweifellos lohnt, sich vor einer Anlageentscheidung die ESG-Ratings genauer anzusehen.