Auch in der Finanzindustrie werden die Daten jetzt in die Cloud verschoben. Die Grossbank UBS nutzt dabei offenbar die Dienste von Microsoft. Laut der Agentur Bloomberg haben die beiden Unternehmen eine Vereinbarung im Wert von mehreren Hundert Millionen Franken abgeschlossen. Microsoft wird die heiklen Informationen offenbar in speziellen Zentren in der Nähe von Zürich und Genf speichern – die genauen Standorte sind geheim. Weder die UBS noch der US-Konzern wollten den Deal kommentieren.
Bei dem Deal hat sich Microsoft wohl gegen Rivalen wie Google und Amazon durchgesetzt – die grossen US-Konzerne setzen alle auf das lukrative Geschäft mit der Datenwolke. Beim Geschäft mit Schweizer Banken müssen die amerikanischen Anbieter allerdings strenge Vorgaben erfüllen – so setzt ihnen die Finanzmarktaufsicht enge Grenzen, welche Daten sie ausser Land transferieren können. Microsoft versucht in der Schweiz nebst Banken auch Versicherer und Pharmakonzerne als Kunden für ihre Cloud zu gewinnen.
Die Unternehmen wollen Kosten sparen
Die Unternehmen wollen dank der fremden Cloud Kosten sparen. So betreibt die UBS derzeit selber 25 Datencenter – deren Zahl könnte bald sinken. «Wir haben unsere Reise in die externe Datenwolke forciert», sagte der UBS-CIO Mike Dargan zur Bloomberg. «Wir versprechen uns von dieser Strategie grosse Kostenvorteile, ohne damit die Sicherheit zu gefährden», so Dargan.
(mbü)