Definition
Emerging Markets (englisch to emerge, „aufstreben“) sind Schwellenländer, die mit ihren aufstrebenden Märkten am Übergang zu modernen Wirtschaftsgesellschaften stehen. Diese Länder zeichnen sich häufig durch ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum aus.
Hintergrund
Emerging Markets sind Länder bzw. Märkte, die sich gerade entwickeln und zusehends an ökonomischer Bedeutung gewinnen. Dazu gehören sehr grosse, bevölkerungsreiche Volkswirtschaften wie China oder Indien, aber auch kleinere wie die zentral- und osteuropäischen Länder Rumänien oder Bulgarien.
Starkes Wachstum und niedriges Lohnniveau
Verglichen mit den etablierten Industrienationen in Europa und Nordamerika verfügen die Emerging Markets über ein deutlich grösseres Wirtschaftswachstum. Daher nimmt ihre Bedeutung für die Weltwirtschaft zu. Weitere Merkmale dieser Volkswirtschaften sind ein noch niedriges Lohnniveau sowie das niedrige Durchschnittsalter der Bevölkerung bei gleichzeitig hohen Geburtsraten. Darüber hinaus sind in dem Bereich der hochpreisigen Konsumgüter noch kaum oder keine Marktsättigungen zu verzeichnen. Einige der Emerging Markets verfügen über wichtige Rohstoffe und Bodenschätze. In den vier BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) leben und arbeiten ca. 2,8 Mrd. Menschen. Das sind rund 40 Prozent der Weltbevölkerung.
BRIC, BRICS, BRIICS und BRICSAM
Die populärste Abkürzung für die Emerging Markets lautet BRIC (Brasilien, Russland, Indien und China) und geht auf den Chefvolkswirt der US-amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs, Jim O'Neill, zurück, der diesen Begriff im Jahre 2001 prägte. Weitere Abkürzungen wie zum Beispiel BRICS, BRIICS und BRICSAM beziehen zusätzliche Länder mit ein. Wobei das „S“ für Südafrika, das „M“ für Mexiko, das zweite „I“ für Indonesien, das „K“ für (Süd-)Korea (manchmal auch Kasachstan) und das „A“ für ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) steht. Neben den fünf Gründungsmitgliedern (Thailand, Indonesien, Malaysia, den Philippinen und Singapur) dieses Staatenbundes gehören mittlerweile weitere Länder wie Brunei, Vietnam, Myanmar, Laos und Kambodscha dazu. Seit den 1980er Jahren werden einige der ASEAN-Staaten zusammen mit Taiwan und Hongkong als „Tigerstaaten“ oder manchmal auch als „Pantherstaaten“ bezeichnet.