Definition
Unter Hedging wird im Finanzwesen die Absicherung von Risiken verstanden. Dabei kann es sich um Währungen bei Exporten, einzelne Wertpapiere oder komplette Wertpapier-Portfolios handeln. Gegenstück: Trading.
Hintergrund
Der Fachbegriff Hedging kommt aus dem Englischen „to hedge“ und bedeutet auf Deutsch „absichern“. An den Kapitalmärkten wird unter Hedging auch ein Absicherungsgeschäft oder eine Kurssicherung verstanden. So kommen Hedging-Strategien meist zur Kompensation von Zins-, Preis- oder auch Wechselkursschwankungen zum Einsatz. Aus diesem Grunde ist das Hedging eigentlich eine konservative Anlagestrategie, bei der mögliche Verluste an der Börse ausgeglichen werden sollen. In der Praxis werden dann zu „hedgende“ Transaktionen mit anderen Transaktionen (Termingeschäften) gekoppelt. Eine bewährte Hedging-Praxis ist die Diversifizierung eines Portfolios. Um das Risiko zu mindern, sollten die einzelnen Anlagepositionen möglichst heterogen ausfallen. Zum Beispiel ein Portfolio aus Schweizer Wertpapieren, Rohstoffen bzw. Edelmetalle. In der Regel eignen sich die Future-Börsen zur Risikobegrenzung.
Beispiel für Hedging
Ein Exporteur verkauft Waren in die USA und wird voraussichtlich erst in einem halben Jahr dafür mit US-Dollar bezahlt. Der Exporteuer kann sich aber schon jetzt diese US-Dollar mit einer anderen Währung absichern. Dafür muss er an den Future-Börsen die gewünschte Menge Kontrakte Dollar zur Lieferung in einem halben Jahr verkaufen. Damit ist klar, wie viel er für die US-Dollars in der anderen Währung erhält. Entscheidend ist dabei, dass der Exporteur die Kosten im Voraus ermitteln kann. Im Allgemeinen sind die Kosten umso höher, je ferner der Liefertermin in der Zukunft festgemacht wird. Der Exporteur könnte sich aber auch - als eine Variante – mit nur einem Teil der US-Dollars absichern. Für die Absicherung von Wertpapieren gilt ein ähnliches Vorgehen. Meist werden Finanzdepots gegen Börsenverluste mithilfe von Optionen, Optionsscheinen und Futures auf Indizes abgesichert. Aufgrund des Wertzuwachses über die Derivate kann zumindest ein Teil der Kursverluste der Aktien kompensiert werden.