Definition
Unter Hypothekenzinsen (Schw. „Hypothekarzinsen“) versteht man in der Finanzwirtschaft den Zins für Hypothekenkredite. Hypothekenzinsen sind buchhalterisch der Aufwand für langfristiges durch Grundpfandrechte gesichertes Fremdkapital.
Hintergrund
Immobilienkäufer achten meist auf die Höhe der ausgewiesenen Hypothekenzinsen. Schon kleinere Abweichungen können deutlich spürbare Auswirkungen auf die Kosten der Finanzierung ausüben. Die einzelnen Hypothekenangebote unterscheiden sich einerseits von Bank zu Bank, aber andererseits in der Schweiz auch von der jeweiligen Kreditform. Diese sind: Festhypothek, variable Hypothek und LIBOR-Hypothek. Bei der Festhypothek vereinbart die Bank mit dem Hypothekennehmer zu Beginn der Laufzeit einen gleichbleibenden Zinssatz. Bei einer variablen bzw. LIBOR-Hypothek orientieren sich die Hypothekarzinsen an den aktuellen geltenden Zinssätzen. Grundsätzlich sind die Hypothekenzinsen immer von mehreren Faktoren abhängig: die Situation am Kapitalmarkt, der Zinssatz der Schweizerischen Nationalbank, die Situation des Kunden und die Konditionen der Bank. Welche Hypothekenvariante für den Kunden die niedrigeren Zinsen bietet, kann generell nicht vorausgesagt werden. In den letzten Jahren konnten Hypothekennehmer mit einer LIBOR-Hypothek meist die niedrigsten Zinsen am Markt realisieren. So gibt es eine Reihe von Vor- und Nachteilen bei den festen und flexiblen Hypothekenzinsen. Die größte Planungssicherheit bietet in der Regel eine Festhypothek. Wer zum Beispiel in einer Niedrigzinsphase eine Festhypothek abschließt, kann natürlich auf Dauer kräftig davon profitieren. Meist wirken sich kurze Laufzeiten positiv auf die Höhe der Zinsen aus. Bei einer LIBOR- bzw. variablen Hypothek profitieren die Hypothekennehmer von sinkenden Zinsen. Trotzdem bleibt das Risiko steigender Zinsen und damit höherer Kosten erhalten. Andererseits bieten variable Hypotheken eine höchste Flexibilität