Definition
Die International Accounting Standards (IAS) gehören mit dem „Framework“ und den „Interpretations“ zu den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die IAS umfassen die wesentlichen Vorschriften der IFRS-Rechnungslegung.
Hintergrund
Die IAS wurden zwischen 1973 und 2000 vom International Accounting Standards Committee (IASC) entwickelt und werden kontinuierlich überarbeitet. Das IASC wurde inzwischen durch das International Accounting Standards Board (IASB) ersetzt. Jeder definierte IAS-Standard beschreibt einen spezifischen Sachverhalt der Bilanzierung. Dies geschieht, indem jeder Sachverhalt profund erläutert und die Anwendung anhand von Einzelbeispielen erklärt wird.
Unterscheidung IAS und IFRS
Eine klare Trennlinie zwischen IAS und IFRS lässt sich heute nicht mehr genau ziehen und war eher noch bei deren Entstehung möglich. Während die IAS das eigentliche Regelwerk abbilden soll, werden in den IFRS die neueren Standards festgelegt. Im Grunde sind beide Pakete mit Vorschriften und Regularien gleichsam entscheidend und gültig.
Anwendung des IAS
Die International Accounting Standards (IAS) finden international als auch in der Schweiz immer mehr Beachtung. Diese Tendenz ist im erhöhten Bedarf an Transparenz und Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen begründet. Hinzu kommt, dass seit 2005 für alle börsenkotierten Unternehmen aller EU-Länder eine Konzernrechnung nach den IAS-Regeln verpflichtend wurde. Die wachsende Verbreitung von IAS bei den verschiedensten Unternehmen wird unter anderem dadurch forciert, dass Fallbeispiele der Rechnungslegungsstandards für alle wichtigsten Geschäftsvorfälle der Industrie- und Handelsunternehmen bzw. Banken angeboten werden.
Zuständigkeit
Die IFRS werden vom International Accounting Standard Board (IASB), das heisst Rechtsexperten aus unterschiedlichen Ländern, erarbeitet. Zur Anwendung kommen die IAS-Standards jedoch erst dann, wenn sie von der EU-Kommission legitimiert worden sind.