Definition
Kassenobligationen sind Wertpapiere, die zu den Obligationen gezählt werden. Hierfür sind kurze bis mittelfristige Laufzeiten von zwei bis acht Jahren vorgesehen. Es gilt die Faustregel: Je länger die Laufzeit, umso höher der Zinsertrag. Das investierte Kapital wird am Ende der Laufzeit zurückbezahlt.
Hintergrund
Käufer von Obligationen geniessen höhere Sicherheiten im Vergleich zu Käufern von Aktien, da Obligationen geringeren Wertschwankungen unterworfen sind. So werden Obligationen gerne mit den Begriffen Sicherheit und Stabilität in Verbindung gebracht. Aus diesem Grund sind sie ein Baustein für die private und berufliche Vorsorge. In der Schweiz werden diese verzinslichen Wertpapiere von Banken zum Verkauf angeboten. Investoren können ihr Geld sowohl in Schweizer als auch ausländischen Obligationsanlagen anlegen. Das Risiko ist im Allgemeinen mit der Laufzeit, der Bonität, der Währung und dem Zinssatz verbunden. Das heisst, die Erträge richten sich nach den gewählten Anlagekriterien sowie nach den vorherrschenden Marktbedingungen. Der Investor trägt nicht nur ein Kreditrisiko, sondern auch ein Kursrisiko. Auf Wunsch kann der Anleger eine jährliche Ausschüttung erhalten oder die Erträge erneut investieren. Kassenobligationen sind Inhaberschuldverschreibungen mit einer mittleren Laufzeit und hohen Stückelung und gelten als Variante der Obligationen. Der Investor fungiert hier quasi als Darlehensgeber und bezieht einen regelmässigen Erlös durch Zinszahlungen, die der Schuldner an ihn entrichtet. Wobei der Investor sein Geld für mindestens zwei Jahre zur Verfügung stellen muss. Der Zinssatz wird im Voraus definiert und bleibt während der Laufzeit gleich. Als Mindestanlage wird in der Regel ein Betrag von CHF 1‘000.- angesetzt. Im Vergleich zu Obligationen werden Kassenobligationen nicht an den Börsen gehandelt. In der Vergangenheit zählten die Kassenobligationen zu den beliebtesten Schweizer Wertpapieren. Das Interesse daran ist jedoch im Jahre 1994 mit der Stempelsteuer erlahmt. Daher haben sich seitdem auch kleinere Anleger auf preiswertere und an den Börsen handelbare Produkte konzentriert.