Definition
Der Ölpreis ist der am Markt entstandene Preis für eine Ölsorte. Eine grosse Anzahl von Ölsorten bedingt eine grosse Anzahl von Ölpreisen.
Hintergrund
Der Ölpreis ist aufgrund der Bedeutung des Rohstoffs einer der wichtigsten Preise an den weltweiten Rohstoffmärkten. Gerade die aufstrebenden Industrieländer wie zum Beispiel China, Indien und Südamerika fordern durch ihr stetig ansteigendes Wirtschaftswachstum zunehmend mehr Öl für ihre Volkswirtschaften. Doch das weltweite Angebot an Rohöl gilt als begrenzt und kann nicht ohne Weiteres vergrössert werden. So ist es auch in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden, neue Ölvorkommen zu entdecken und vor allem kostengünstig zu erschliessen. Aus diesem Grund beeinflusst der Ölpreis im wesentlichen Masse die weltweite Entwicklung der Volkswirtschaften. Die Rohölindustrie hat sich in den letzten Jahren wegen fehlendem Investitionskapital für die Findung, Förderung und Raffinierung kaum weiterentwickelt. Obwohl die weltweit geförderte Menge kaum die hohe Nachfrage nach Rohöl abdecken kann, werden deutliche Preiseinbrüche festgestellt. Dies ist einem knallharten Wettbewerb zwischen den Ölstaaten, wie zum Beispiel Saudi-Arabien und neuen Konkurrenten wie auch den USA, geschuldet, die Rohöl mit der ökologisch umstrittenen Fracking-Methode gewinnen. Die klassischen Ölstaaten versuchen, die neuen Marktteilnehmer mit höheren Fördermengen und Dumpingpreisen aus dem Markt zu drängen.
Ölsorten
Ein einziger Ölpreis existiert schon lange nicht mehr. Je nach Region gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Sorten: zum Beispiel Alaska North Lope, Arab Light oder Zuetina in Libyen. Im Prinzip hat sich die Rohstoffwelt in Europa und Amerikageteilt. Wobei für europäisches Öl in der Regel mehr bezahlt werden muss.