Definition
Der Begriff Triple-Bottom-Line ist ein Ansatz für Unternehmen, um in der Unternehmenspolitik Prinzipien der Nachhaltigkeit langfristig zu etablieren und aufrechtzuerhalten. Der Ansatz wird in der Literatur auch Drei-Säulen-Modell genannt und besteht aus den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales.
Hintergrund
Nach dem Ansatz der Triple-Bottom-Line handelt ein Unternehmen dann nachhaltig, wenn es auf gleicher Ebene wirtschaftliche, umweltbezogene und gemeinnützige Ziele verfolgt. Neben diesem klassischen Ansatz existiert ein weiterer Ansatz, der das ökonomische Ziel über die anderen beiden Ziele stellt. Gemäss dem Brundtland-Bericht der Vereinten Nationen von 1987 wird unter Nachhaltigkeit ein Verhalten verstanden, das die Bedürfnisse der heutigen Generation unter der Prämisse berücksichtigt, dass Voraussetzungen geschaffen werden, damit auch die Bedürfnisse der nachfolgenden Generationen befriedigt werden können. Der Brundtland-Bericht versteht also unter Nachhaltigkeit eine Form von Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Wobei immer die Dimension der Langfristigkeit im Vordergrund stehen muss. Auf die Unternehmensebene projiziert versteht man unter Nachhaltigkeit den langfristigen Unternehmenserhalt. Demnach lässt sich ein langfristiger Erhalt des Unternehmens nur dann realisieren, wenn die beschriebenen drei Punkte mit gleicher Intensität verfolgt werden.
Historie
Der Begriff Triple-Bottom-Line wurde Ende der 1990er Jahre von John Elkington, dem Gründer der Unternehmensberatung SustainAbility, ins Leben gerufen. Hinweis: In der englischen Buchhaltung bezeichnet „Bottom Line“ den unteren Strich in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV). Darunter steht der Profit. Der Berater Elkington erweiterte diese bekannte Begrifflichkeit um die Dimensionen Ökologie und Soziales. Die Triple-Bottom-Line soll damit den Mehrwert aufzeigen, den ein Unternehmen auf der Basis einer ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielsetzung erreicht. Elkington hat sich mit seiner Beratungsfirma auf die Themen Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) spezialisiert und gilt als einer der Protagonisten für Corporate Social Responsibility. Einer der Meinungsführer im deutschsprachigen Raum war zu jener Zeit unter anderem der Verband der chemischen Industrie (VCI). So forderte der VCI für seine Mitglieder ebenfalls ein nachhaltiges Agieren am Markt mit den gleichrangigen Zielsetzungen von Ökonomie, Ökologie und Sozialem.