Hohe Wertschwankungen und Kurseinbrüche an den Aktienmärkten haben die Anleger verschreckt. Genauso wie viele institutionelle sind private Anleger scharenweise in vermeintlich sichere Häfen geflüchtet. Ganz nach dem Motto «Cash is king» zählt Bargeld noch immer zu den beliebtesten Zufluchtsorten in wirtschaftlichen Krisenzeiten.

Gemäss Statistik der Nationalbank hatten Schweizer Kunden bei den Banken im Januar 865 Milliarden Franken an liquiden Mitteln gebunkert. Das entspricht etwa einer Verdoppelung seit 1994 und dem Eineinhalbfachen der Wirtschaftsleistung in der Schweiz. Während sich bei den privaten Haushalten seit dem Jahr 2000 der Anteil Aktien am gesamten Vermögen auf noch 6,4 Prozent beinahe halbierte, stieg der Anteil an Bargeld von 14,8 auf 17,4 Prozent. Einzig bei den Immobilien konnte noch ein Zuwachs von 36,7 auf 42 Prozent verzeichnet werden. Bei allen andern Anlageklassen nahm der Anteil am Gesamtvermögen ab.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

James Montier, Fondsmanager beim renommierten US-Vermögensverwalter GMO, rät gar, weiterhin 40 Prozent des Vermögens in liquiden Mitteln zu parken, um auf günstigere Einstiegschancen, also höhere Renditen an den Finanzmärkten, zu warten. Längerfristig wird sich diese Haltung aber als trügerische Sicherheit erweisen. Spargelder werden kaum noch verzinst und werfen nach Kosten gar eine negative Rendite ab. Bei steigender Inflation verliert das Vermögen zudem real an Wert. Ein renditefreies Vermögen wird bei einer Teuerungsrate von drei Prozent innert 25 Jahren halbiert. Wie rasant der Kaufkraftverlust vonstatten geht, hat auch Vermögensverwalter Alex Hinder bei seiner Analyse der Schweizer Konsumentenpreise überrascht. Die Kaufkraft ist hierzulande seit 1950 um 80 Prozent gesunken. «Wer für die Altersvorsorge sparen will, muss deshalb sein Hauptaugenmerk auf die reale Entwicklung seines Vermögens richten», rät Hinder.

Tipp: Zum Vermögenserhalt ist bei der Vorsorgeplanung die Geldentwertung zu beachten.