Fitch hat das Kreditrating für die Schweiz mit der Höchstnote «AAA» und dem Ratingausblick «stabil» bestätigt. Die Ratingagentur weist dabei vor allem auf die diversifizierte und wertschöpfungsstarke Wirtschaft sowie starke Indikatoren für die Regierungsführung (Governance) hin. So liege etwa das Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf rund 40 Prozent über dem Median der Länder mit dem höchsten «AAA»-Rating.
Das Rating werde gestützt vor allem durch die sehr grosse Nettoauslandsgläubigerposition der Schweiz (geschätzte 153 Prozent des BIP im Jahr 2018), hohe Leistungsbilanzüberschüsse (durchschnittlich 9,1 Prozent des BIP in den letzten fünf Jahren) und den Status des Schweizer Frankens als globale Reservewährung, heisst es in einer Mitteilung vom Wochenende.
Es spiegle aber auch die Erfolgsbilanz einer stabilen und umsichtigen Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie einer Staatsverschuldung (in Prozent des BIP) wider, die unter dem aktuellen «AAA»-Median liege und rückläufig sei. Während die Grösse des Bankensektors (mit einem Vermögen von rund 350 Prozent des BIP) ein bedingtes Haftungsrisiko für den Staat darstelle, verfüge dieser aber über solide Kreditgrundlagen.
Wachstumsprognose gesenkt
Fitch prognostiziert für das laufende Jahr ein BIP-Wachstum von 1,2 Prozent, was einer Abwärtsrevision von 0,7 Prozentpunkte seit der letzten Überprüfung im vergangenen September bedeutet. Begründet wird dies vor allem mit der (externen) Schwäche der Investitionen. Die Schätzung für das Wachstum der Investitionen wurde entsprechend auf 0,3 von zuvor 1,7 Prozent gesenkt.
Eine Erholung der Investitionen sollte dann zu einem BIP-Wachstum von 1,6 Prozent im kommenden Jahr beitragen, verglichen mit dem Median der «AAA»-Prognose von 2,0 Prozent, heisst es weiter. Eine weitere Abschwächung der Auslandsnachfrage und die Aufwertung des Schweizer Frankens stellen dabei laut Fitch Abwärtsrisiken für die sehr offene Schweizer Wirtschaft dar.
Die Agentur schätzt die Trendwachstumsrate der Schweiz weiterhin auf 1,5 Prozent.
(awp/ise)