Trotz erheblichen Herausforderungen, darunter ein verlangsamtes Wachstum und Rückschläge wie die Aufgabe der Börsenpläne für Ant Financial und das Cloud-Geschäft, ist Alibaba weiterhin attraktiv bewertet. Die Aktien des Unternehmens werden derzeit auf dem Niveau des Börsengangs von 2014 gehandelt, obwohl die Gewinne und Umsätze seither deutlich gestiegen sind.
Die Gastautorin
Luba Schoenig ist Mitgründerin der Finanzplattform Umushroom.
Alibaba wurde in sechs verschiedene Geschäftsbereiche umstrukturiert, um die Verantwortlichkeit und Autonomie zu erhöhen. Diese Umstrukturierung und die Ernennung eines neuen CEO signalisieren ein starkes Bekenntnis zur Sanierung des Unternehmens. Darüber hinaus hat Alibaba eine Dividende sowie ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm eingeführt. Das Unternehmen unterstreicht damit sein Engagement für die Rückführung von Kapital an die Investoren.
Vor kurzem hat Alibaba eine Aufstockung seines Aktienrückkaufprogramms um 25 Milliarden Dollar bis März 2027 genehmigt, sodass dem Unternehmen in den nächsten drei Geschäftsjahren 35,3 Milliarden Dollar für sein Rückkaufprogramm zur Verfügung stehen.
Doch trotz den jüngsten Anreizen der chinesischen Regierung und den Bemühungen des Unternehmens in Bereichen wie künstliche Intelligenz, Cloud Computing und E-Commerce, die das langfristige Wachstum von Alibaba unterstützen könnten, scheinen die Anleger weiterhin besorgt über die strukturellen Herausforderungen der chinesischen Wirtschaft zu sein.
So schätzen die Bankanalysten Alibaba zurzeit ein:
- Der Konsens der Bankanalysten liegt bei starkem «Kaufen». Von den 57 Analysten, die die Aktie beobachten, empfehlen 45 «Kaufen» und 11 «Halten». Nur 1 Analyst rät derzeit zum Verkauf der Aktie.
- Das durchschnittlich erwartete Kurspotential der Aktie für die nächsten sechs bis zwölf Monate liegt aktuell bei etwa 45 Prozent.
