Der Pieper-Clan ist in St. Moritz bestens bekannt. Die Industriellenfamilie, die unter anderem Franke Küchen besitzt und in mehreren illustren Verwaltungsräten sitzt (Swiss), geniesst in den eigenen Häusern am mondänen Suvretta-Hang den Sommer. Das ist nicht erst seit neustem so. Der Patron der Familie, Willi Pieper, hat bereits 1941 den Segel-Club St. Moritz gegründet, zusammen mit Hans Badrutt, dem 1953 verstorbenen, legendären Hotelier («Badrutt’s Palace»).

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Was lag in diesem Sommer nun näher, als sich auf die gemeinsamen Taten von Anno 1941 zurückzubesinnen? Nach dem «Alinghi»-Triumph und der Geburt der Seglernation Schweiz Anfang dieses Jahres beschloss Ronald Pieper, der jüngste der drei Söhne Willi Piepers, definitiv, zusammen mit dem von ihm präsidierten SC St. Moritz ein Einladungsrennen für die besten Segler der Welt zu veranstalten.

Und so kam Ende Juli im Malojawind zusammen, was zusammengehört. Pieper und seine Kollegen vom SC St. Moritz sicherten sich die Unterstützung von Hoteldirektor Roland Fasel und dessen aufwändig renoviertem «Palace», holten als Hauptsponsor die UBS ins Boot und lockten mit dem Neuseeländer Murray Jones eines der renommierten «Alinghi»-Teammitglieder und daneben praktisch den gesamten America’s Cup auf den Sankt Moritzersee.

Am Ende des Einladungsrennens der Streamline-Klasse siegte nicht der bereits wieder bis 2007 bei Ernesto Bertarelli und «Alinghi» unter Vertrag stehende Jones, sondern der US-Amerikaner Mark Mendelblatt. Der olympische Segler aus dem One-World-Challenge-Team bedankte sich artig für die 50 000 Franken Preisgeld, und Ronald Pieper versprach, dass es eine nächste Ausgabe geben werde. Aus der Skidestination wird zumindest im Sommer ein Segelmekka.