In Deutschland bekommt der Betreiber eines Solarkraftwerks rund 50 Cent pro Kilowattstunde Strom, den er ins Netz einspeist. Für andere erneuerbare Energiequellen (Wind, Wasser, Biomasse, Geothermie) gelten eigene Vergütungen für die Stromproduzenten. In Spanien ist eine ähnliche Regelung bereits seit dem Jahr 2004 in Kraft; in Portugal, Italien und Griechenland dürfte sie ebenfalls bald Tatsache werden. Die Politik hilft damit nicht bloss den Betreibern von Solaranlagen, sondern macht auch andere alternative Energiearten zu einem interessanten Geschäft.

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Potenzial hat beispielsweise die Windkraft. Ein erster Boom zu Beginn dieses Jahrzehnts führte zwar zu einer Überhitzung des Marktes. Einige Pleiten und eine geplatzte Preisblase an der Börse waren die Folge. Aber zu Spitzenverbrauchszeiten haben verschiedene Anlagen bereits die Schwelle zur Wirtschaftlichkeit erreicht. In Dänemark deckt der Wind bereits 12 Prozent des gesamten Strombedarfs, in Deutschland immerhin 3,1 Prozent – viel mehr als der Solarstrom (in Deutschland 0,05 Prozent). Der Bau neuer Windkraftanlagen stösst jedoch aus Gründen des Landschaftsschutzes vielerorts auf Widerstand. Dazu sind laut Experten viele ideale Orte bereits mit Windrädern verbaut. Küstenstaaten wie Dänemark setzen deshalb auf den Bau von Offshoreanlagen.

Die Produktion von Elektrizität und Treibstoffen aus Biomasse wird ebenfalls vielerorts vorangetrieben. Weltweit sind hier Brasilien und die Vereinigten Staaten führend, die auf die Ethanol-Produktion für Fahrzeuge setzen. Energie aus Biomasse, während Jahrhunderten die wichtigste Energiequelle, liefert laut der Bank Sarasin noch immer 15 Prozent des globalen Energiebedarfs. Die europäischen Kapazitäten für den Bereich Biogasanlagen oder Holzkraftwerke dürften sich danach in den nächsten fünf Jahren verdoppeln.

Potenzial hat auch die so genannte Geothermie, für die in der Schweiz zusätzlich zur Einspeisevergütung Investitionshilfen für den Bau von Anlagen diskutiert werden. Gut sind die Aussichten auch für Klein- und Kleinstwasserkraftwerke. Positiv wirkt sich die bereits jahrzehntelange Erfahrung im Bau solcher Anlagen aus.

Interessant ist auch die Produktion von Elektrizität durch Wellen- und Gezeitenkraftwerke. Experten schätzen, dass weltweit 15 Prozent des Strombedarfs durch die Meeresbewegungen gedeckt werden könnten.