Die US-Börsen fahren Achterbahn: Am Montag Verluste von rund 4 Prozent in allen wichtigen Indizes und der grösste Punkteverlust im Dow Jones, am Dienstag unter dem Strich ein Plus. Am Mittwoch hielt er sich zunächst gut, um am Tagesende ins Minus zu drehen.

Ob die Korrektur am Montag nachhaltige Signalwirkung für das Aktienjahr hat, wird sich zeigen. SMI, Dax und die asiatischen Märkte sind derzeit im Minus, erholen sich aber immer wieder. Von einer Börsenpanik kann keine Rede sein.

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Dow Jones – plus 500, minus 500

Überhaupt ist die Differenzierung beim Blick auf die Aktienmärkte wichtig: Die Einbrüche Anfang der Woche umfassten nach Punkten Rekordspannen. Zum Beispiel hat sich der Dow Jones am Dienstag 500 Punkte nach unten und nach oben bewegt, dass gab es so noch nie. In Prozentpunkten betrachtet bewegen sich die Auf und Abs aller Indizes in diesen Tagen aber im üblichen Rahmen, bilden keine drastischen Ausreisser.

Dass in die Finanzmärkte wieder mehr Bewegung kommt, ist eigentlich eine Rückkehr zur Normalität. Der stetige Aufwärtskurs der Märkte in den vergangenen Monaten war dagegen eine ungewöhnliche Situation. Die jetzige Verstärkung der Volatilität ist laut Marktbeobachten kein Grund zur Beunruhigung. Für Panik oder Kurzschluss-Reaktionen gebe es keinen Anlass, sagte Anlagestratege Carsten Gerlinger vom Vermögensberater Moventum gegenüber Reuters. «Ganz im Gegenteil: Die jüngsten Kursrückgänge steigern wieder die Attraktivität der Aktienmärkte und bilden die Basis für einen neuen Aufschwung.»

Anleger nutzen sinkende Kurse

Denn sinkende Kurse bieten Gelegenheiten. Das zeigten am Dienstag bereits SMIM-Titel wie Georg Fischer, Logitech, Ems Chemie, Kühne + Nagel und Straumann. Nach der Kurskorrektur in den USA brachen alle diese Titel zur Handelseröffnung ein, verloren bis zu rund 10 Prozentpunkte, um die Verluste umgehend wettzumachen. Findige Anleger haben hier offenbar ihre Chance genutzt.

«Alles, was Volatilität zurückbringt, wäre gut», sagt Peter Tchir, Investstratege bei Academy Securities, gegenüber dem «Wall Street Journal». Gut für Banken und ihre Renditen, wenn Handelsvolumen in einem volatilen Umfeld wieder steigen. Im Januar lag das Handelsvolumen an den Aktienmärkten so hoch wie seit sechs Monaten nicht mehr. Auch wenn der Blick ins Handelsjahr derzeit mehr Unsicherheit verspricht als zunächst erwartet, kann dies für viele Entwicklungen am Aktienmarkt eher belebend sein.