Giuseppe Manieri gilt in der Branche als einer der besten Devisenhändler überhaupt. Die Performance seines Fonds ist jedenfalls schon seit Jahren erstklassig (siehe Tabelle im Anhang). «Mich würde eine Dollarstärke in den nächsten Wochen nicht überraschen», betont Manieri. Für einen starken Dollar spricht für ihn, dass derzeit sehr viel Geld darauf gesetzt ist, dass die Währung weiterhin fällt. «Wenn auch nur ein kleiner Teil dieser Gelder abgezogen wird, gibt das einen starken Aufwärtsdruck.» Das Jahresende könnte dann der Auslöser dafür sein, dass diese Gelder abgezogen werden. «Es ist gut möglich, dass einige Investoren, die mit der Dollarschwäche seit März viel Geld verdient haben, diese Gewinne jetzt realisieren wollen, um per Ende Jahr gute Resultate auszuweisen», erklärt er. Den Tiefststand sehe er in nächster Zeit bei einem Kurs von einem Franken pro Dollar, auf der Skala nach oben könne es in den nächsten Wochen bis zu 1.12 Franken pro Dollar gehen.

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Anleger können sich an Giuseppe Manieris Strategien über seinen Fonds Premium Currencies beteiligen. Ein Anteil kostet derzeit rund 29 Franken. Seine Dollarstrategie lässt sich aber auch mit börsengehandelten Warrants umsetzen, etwa mit einem Call-Warrant von der UBS (siehe Tabelle im Anhang). Damit setzen Anleger darauf, dass der Dollar bis Ende März des nächsten Jahres auf über 1.05 Franken steigt. Diese Strategie ist allerdings nur sehr risikofreudigen Anlegern zu empfehlen. Eine Simulation des Verhaltens von diesem Warrant ergibt folgendes Szenario: Wenn der Dollar bis Ende Jahr auf 1.12 Franken steigt, resultiert für Anleger eine Performance von rund 300 Prozent. Falls der Dollar dagegen bis Ende Jahr auf einen Franken sinkt, dann resultiert ein Minus von über 60 Prozent.

Norwegische Krone. Alex Hinder favorisiert für nächstes Jahr vor allem die norwegische Krone. «Der Ölreichtum des Landes, der Zahlungsbilanz- und Budgetüberschuss sowie die gut laufende Wirtschaft sprechen für die Währung», sagt er, der schon seine Dissertation an der Universität St.  Gallen zum Thema Wechselkursprognosen schrieb und zuletzt Anlagestrategie-Chef der Bank Leu war, bevor er die Firma Hinder Asset Management gründete.

Anleger können zum Beispiel mit der Floored Floating Rate Note von ABN Amro auf einen Anstieg der norwegischen Krone setzen (siehe Anlagebeispiele im Anhang). Neben potenziellen Kursgewinnen erhalten sie dort auch noch einen Zinssatz von mindestens 4,5 Prozent – mehr, wenn die Zinsen in Norwegen über dieses Niveau steigen.

Australischer Dollar. Für Luca Bindelli, Chefstratege für Devisen bei der Bank Clariden Leu, ist der australische Dollar ein Favorit für nächstes Jahr. «Australien ist sozusagen die Hintertür zu China und profitiert vom Wachstum im Reich der Mitte», erklärt er. Zudem profitiert Australien vom Rohstoffboom und war eines der ersten Länder, welche die Zinssätze erhöhten.

Auch hier gibt es für Anleger eine Floored Floating Rate Note von ABN Amro, mit einem Mindestzinssatz von sechs Prozent.