Die Alternative Bank Schweiz wirbt damit, dass ihr Geschäftsmodell besonders auf soziale und ökologische Transparenz ausgerichtet ist, dass sie beim Geschäften hohe ethische Standards einhält. Gleichzeitig und gerade deshalb zählte die Bank zu den ersten in der Schweiz, welche die Negativzinsen der Zentralbanken an ihre Kunden weitergaben.
Zuletzt verlangte die Bank auf normale Bankkonten bereits einen Minuszins ab dem ersten Franken. Ausgenommen waren bisher Ausbildungskonten bis zu einem Guthaben von 100'000 Franken. Das ändert sich ab dem 1. August: Dann zahlen auch die Heranwachsenden einen Minuszins von 0,25 Prozent ab dem 1. Franken Guthaben, wie die Bank mitteilte. Ausbildungskonten können bei der Alternativen Bank Schweiz Personen von 16 bis 30 Jahren halten.
In dem Schreiben heisst, der Zins werde gesenkt, um «Wirkung und Nachhaltigkeit» zu stärken. Einige Absätze später wird deutlich, was das bedeutet: «Diese Senkung des Basiszinssatzes führt dazu, dass bei den meisten Konten ab dem ersten Franken Guthaben ein negativer Zins anfällt.»
«Solidarischer Beitrag» fürs Geschäftsmodell
«Die Alternative Bank Schweiz möchte konsequent an ihrem Geschäftsmodell festhalten, damit bleiben ihr viele Einnahmequellen anderer Banken verschlossen», sagt Sprecher Rico Travella. «Darum haben wir uns entschlossen, von nahezu allen unserer Kunden einen solidarischen Beitrag in Form von Minuszinsen zu erheben, auch bei den Ausbildungskonten.»
Ausgenommen von den Negativzinsen sind bei der Bank jetzt noch: Vorsorge- und Mietkautionskonten, Spar- und Anlagekonten für Kinder bis 75'000 Franken, Wertschriftenkonten bis 500'000 Franken und Vermögensverwaltungsmandate.