Ein Winzling ist die Börse in Bern im Vergleich mit jener in Zürich. 260 Millionen Franken Handelsumsatz im laufenden Jahr in Bern stehen 925 Milliarden Franken in Zürich gegenüber. Überleben kann die Berner Börse nur in Nischen. Eine davon ist es, den Handel von ausländischen Aktien in Schweizer Franken anzubieten. Dadurch sparen Anleger die Wechselgebühren der Schweizer Banken. Zu deren Höhe äussern sich Banken nur ungern. 

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Hier die Facts: Wer Apple-Aktien im Wert von 10 000 Franken kauft, muss damit rechnen, für Wechselgebühren 300 Franken zu bezahlen. Pro Trade werden 1,5 Prozent Wechselgebühren oder mehr fällig. Für Kauf und Verkauf zusammen entstehen also Kosten von drei Prozent des Handelsvolumens. Für Anleger bedeutet das, dass die Apple-Titel drei Prozent zulegen müssen, bevor sie die Gewinnzone erreichen.

An der Berner Börse können diese Wechselgebühren nun gespart werden. Allerdings müssen Anleger beim Kundenberater oder beim E-Banking explizit angeben, dass sie Titel über die Berner Börse kaufen wollen. «Bei mehreren Banken und insbesondere bei den Grossbanken funktioniert das auf Verlangen reibungslos», sagt Luca Schenk, Geschäftsführer der Berner Börse. Es gebe aber Banken, die dem Handel in Bern widerstrebend begegnen. Kein Wunder bei der hohen Marge, die ihnen dadurch entgeht.