Brasilien und Argentinien werden laut «Financial Times» (FT) in den nächsten Tagen den Start von Vorarbeiten für eine gemeinsame Währung verkünden. Das berichtete die Zeitung am Sonntag und berief sich dabei auf Regierungsvertreter der beiden südamerikanischen Staaten. Der Plan solle in der neuen Woche bei einem Gipfeltreffen in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires diskutiert werden. Es werde erörtert, wie die neue Währung den Handel in der Region verstärken und die Abhängigkeit vom amerikanischen Dollar verringern könne. Brasilien will die neue Währung «sur» (Süden) nennen.
Der argentinische Wirtschaftsminister Sergio Massa sagte der FT, es werde eine Entscheidung geben, die nötigen Parameter für eine gemeinsame Währung zu prüfen. Dabei werde es etwa um die Grösse der Volkswirtschaften, Finanzthemen und die Rolle der Notenbanken gehen.
Die Idee wurde bereits 2019 in beiden Ländern diskutiert. Damals gab es aber von der brasilianischen Zentralbank Vorbehalte. Laut FT könnte das Währungsgebiet – ähnlich wie der Euro in Europa – später um weitere lateinamerikanische Länder erweitert werden. Zunächst würden aber nur der argentinische Peso und der brasilianische Real in der neuen Währung aufgehen. Brasiliens neuer Präsident Luiz Inacio Lula da Silva besucht ab diesem Sonntag das Nachbarland Argentinien. (reuters/ise)
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Die drei wichtigsten Exportartikel der USA, so das Bonmot, sind: Rockmusik, Bluejeans –und ihre Sicht der Dinge.
Washington sieht die Expansion der Brics als eine Bedrohung an, verschärft durch die Mitgliedschaft Russlands und Chinas in der Organisation. In den Wochen vor dem Präsidentschaftswahlkampf schrieb die National Endowment for Democracy (NED):
"Mit der Erweiterung der Brics-Organisation … um Argentinien, den Iran und möglicherweise Ägypten, Saudi-Arabien und die Türkei könnte Russland noch mehr Partner gewinnen, die zusammen einen bedeutenden Prozentsatz des globalen BIP und einen großen Prozentsatz der Weltbevölkerung ausmachen. Dies unterstreicht, warum der Westen (Australien, Kanada, Japan, Neuseeland, Singapur, Südkorea, die USA und Europa) unbedingt seine Anstrengungen verdoppeln muss, um die Ukraine weiterhin zu unterstützen und Russland entgegenzuwirken."