Chinesische Aktien sollen bis Jahresende um 24 Prozent zulegen

Der durch die Wiedereröffnung Chinas ausgelöste Aktienanstieg hat angesichts der eskalierenden geopolitischen Spannungen und der unsicheren Konjunkturaussichten an Schwung verloren, so dass ein Indikator für chinesische Aktien in Hongkong letzte Woche in eine technische Korrektur verfiel.

Während dies eine Debatte darüber ausgelöst hat, ob die im November begonnene Rallye schon ihr Ende erreicht hat, setzen die Optimisten darauf, dass ein wichtiges politisches Treffen im nächsten Monat und anstehende Gewinne neuen Schwung bringen werden. 

Fokus Konsumwirtschaft

«Das Hauptthema am Aktienmarkt wird sich allmählich von der Wiedereröffnung zur Erholung verlagern, wobei sich die Triebkraft der potenziellen Gewinne wahrscheinlich von der Mehrfachexpansion auf das Gewinnwachstum und die Gewinnentwicklung verlagert», schreiben die Strategen. «Der Wachstumsimpuls dürfte stark auf die Konsumwirtschaft ausgerichtet sein, da der Dienstleistungssektor immer noch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie 2019 liegt», fügen sie hinzu.

Unterdessen beobachten die Anleger die Entwicklung der sino-amerikanischen Beziehungen, nachdem ein Treffen zwischen US-Aussenminister Antony Blinken und Chinas Spitzendiplomaten die Kluft zwischen den beiden Nationen in heiklen Fragen offengelegt hat.

Einige Marktbeobachter gehen davon aus, dass die nächste Etappe der Wiedereröffnung Chinas ein langsames Vorankommen sein wird, da sich die Anleger auf die Fundamentaldaten konzentrieren. 

«Die Anleger würden wahrscheinlich konkrete Beweise benötigen, um zu bestätigen, dass sich die Fundamentaldaten tatsächlich verbessern, während der Zyklus in Wachstum übergeht», schreiben die Goldman-Strategen. Daher seien die Makrostatistiken für Januar und Februar, die beiden Tagungen und die Quartalsergebnisse chinesischer Unternehmen jene wichtige Faktoren, die es zu beobachten gelte.