Aktien

«Steigende Zinsen sind Gift für die Aktienkurse», lautet eine alte Börsenweisheit. Der Grund: Die Aktien verlieren in einem solchen Szenario an Attraktivität gegenüber anderen Anlagen, zum Beispiel Obligationen, deren Renditen mit den Zinsen ansteigen. Bei der Titelauswahl sind deshalb Aktien mit einer hohen Dividendenrendite zu bevorzugen. Weil höhere Zinsen zudem die Konjunktur dämpfen können, lohnt es sich, auf defensive, wenig zyklische Branchen zu setzen.

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Obligationen

Wenn die Zinsen steigen, verlieren die bereits ausgegebenen Obligationen mit einer tieferen Verzinsung an Wert. Wer höhere Zinsen erwartet, sollte mit dem Kauf neuer Obligationen zuwarten oder zur Überbrückung auf solche mit kurzen Laufzeiten setzen. Als Alternative bieten verschiedene Banken Obligationenfonds, die mit Zinsderivaten das Risiko von Zinssteigerungen absichern. Vorsicht geboten ist bei den Junk-Bonds von Firmen mit einer tiefen Kreditqualität. Diese bringen zwar eine höhere Rendite, doch steigt mit den höheren Zinsen auch das Konkursrisiko beim Schuldner.

Obligationen mit Inflationsschutz

Besonders schädlich für Obligationen ist eine höhere Inflation, häufig verläuft die Entwicklung der Teuerung parallel zu jener der Zinsen. Als Schutz dagegen gibt es die so genannten inflationsindexierten Bonds. Bei diesen bleibt die reale Rendite konstant, unabhängig von der Höhe der Teuerung. Allerdings ist bei uns dieser Markt erst am Entstehen, im Gegensatz zu den USA und Grossbritannien. Rund ein Viertel der britischen Staatsanleihen ist an das Tempo der Inflation gekoppelt. In der Schweiz bietet die Credit Suisse als eine der ersten Banken einen inflationsgeschützten Obligationenfonds an: Der CS Inflation Linked verfolgt als Ziel eine Rendite, die 0,9 Prozent über dem Schweizer Konsumentenpreis-Index liegt. Bei den Varianten in Euro und Dollar liegt die Zielrendite 1,4 Prozent über der jeweiligen Teuerungsrate, wobei in diesen Fällen das Währungsrisiko zu berücksichtigen ist.

Rohstoffe

Einen gewissen Schutz gegen die Inflation bieten auch Rohstoffe. Allerdings haben sich die Preise bereits deutlich von den Tiefstständen der letzten Jahre gelöst. An Stelle von Direktengagements, zum Beispiel in Gold oder Silber, empfiehlt sich der Kauf von diversifizierten Fonds. Bei der Credit Suisse gibt es einen passiv gemanagten Rohstofffonds, der die Performance des Goldman Sachs Commodities Index abbildet. Dieser setzt sich zu zwei Dritteln aus Energiepreisen zusammen.

Hedge-Funds

Nimmt die Unsicherheit an den Börsen zu, gewinnen Hedge-Funds an Attraktivität. Auf dem Markt tummelt sich eine schier unüberblickbare Zahl von Produkten mit den unterschiedlichsten Strategien. Gemeinsam ist den Hedge-Funds das Ziel einer so genannten absoluten Rendite, die möglichst unabhängig von der Entwicklung an den übrigen Finanzmärkten erreicht wird. Auch bei diesen Produkten gilt: Je mehr Rendite angestrebt wird, desto höher liegt in der Regel das Risiko.

Immobilien

Im gegenwärtigen Umfeld lohnt es sich, die Hypothek mit längeren Laufzeiten zu fixieren. Wer sich einen Hauskauf überlegt, sollte finanziell gegen steigende Zinsen gewappnet sein. Als Richtgrösse dient die so genannte Sechs-Prozent-Regel, die durch die historisch tiefen Zinsen zu einer Fünf-Prozent-Regel geworden ist. Diese besagt, dass bei einer Finanzierung mit 20 Prozent Eigenkapital, 6 Prozent des Kaufpreises für die gesamten Aufwendungen budgetiert werden müssen.