Ausgangslage. U.I. ist 59 Jahre alt und verdient pro Jahr 70 000 Franken. Das frei verfügbare Vermögen von 330 000 Franken wird aktuell nicht benötigt und dient der Altersvorsorge. Sämtliche Fonds haben seit dem Kauf an Wert verloren.
Fehlende Systematik. Ein systematischer Vermögensaufbau ist aus den vier Aktien- und dem Rohstofffonds nicht ersichtlich. Zusätzlich ist das Fremdwährungsrisiko sehr hoch, notiert doch nur einer der Fonds in Franken. Das Fremdwährungsrisiko wirkte sich in den vergangenen Jahren wegen der Kursentwicklung von Euro und Dollar negativ auf die Performance in Franken aus.
Zu hohes Risiko. Alle Fonds im Depot sind eher risikoreich oder haben gar spekulativen Charakter. Sie eignen sich für die Altersvorsorge nur bedingt, denn ihre Wertschwankungen sind viel zu gross. Denkbar wäre, die Fonds einem breit diversifizierten Portfolio beizumischen.
Fehlende Stabilität. Der Swisscanto-Fonds und der DWS European Opportunities investieren vorwiegend in Aktien kleiner und mittelgrosser schweizerischer beziehungsweise europäischer Unternehmen mit Schwergewicht in der Industrie. Deren Werte sind konjunktursensibel. Dagegen sind stabilisierend wirkende Titel eher untergewichtet, beispielsweise solche von Unternehmen aus der Lebensmittelbranche.
Wie weiter? Für die Altersvorsorge stehen die Sicherheit und die Werterhaltung der Vermögenswerte sowie ein Inflationsschutz im Vordergrund. Diese Ziele können mit Anlagen in Sachwerte erreicht werden. So ist es sinnvoll, neben Investments in Immobilien einen angemessenen Vermögensanteil in Aktien (rund 15 Prozent) und physischem Edelmetall (5 bis 10 Prozent) wie Gold und Silber anzulegen. Die Basis einer Anlagestrategie mit Vorsorgecharakter bilden aus Risikoüberlegungen – trotz gegenwärtig tiefer Rendite – festverzinsliche Anlagen mit kurzer Laufzeit und bester Schuldnerqualität beziehungsweise Investitionen in Schweizer Franken.