Ausgangslage.
I.K. aus E. ist 53 Jahre alt, verheiratet und hat ein Jahreseinkommen von 140 000 Franken. Das Wertschriftenvermögen von 350 000 Franken ist mehrheitlich in Aktien investiert. Neu möchte I.K. in indirekte Immobilienanlagen investieren, also in Immobilienaktien oder -fonds.
Hintergrund.
Immobilienanlagen sind derzeit beliebt bei Anlegern. Dies ist unter anderem auf die attraktive Ausschüttungsrendite zurückzuführen, den Inflationsschutz und die Tatsache, dass im gegenwärtigen Tiefzinsumfeld renditestarke Alternativen im Bereich Obligationen Mangelware sind. Der Vorteil bei einer Investition in eine Immobilienaktie oder einen Immobilienfonds im Vergleich zu einer Direktanlage besteht darin, dass bereits mit einem kleinen Anlagebetrag eine gute Diversifikation nach Nutzungsarten oder Regionen erreicht wird. Zudem kann die Investition meist rasch über die Börse ge- und auch wieder verkauft werden. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass indirekte Immobilienanlagen eine hohe Korrelation mit dem Aktienmarkt aufweisen und ihre Entwicklung stark vom Geschehen an den internationalen Börsenplätzen abhängt.
Unterschiede.
Bei Immobilienaktien ist die Prämie meist tiefer als bei den Immobilienfonds, die teilweise mit einem Agio von 30 bis 50 Prozent gehandelt werden. Dagegen verfügen Immobilienfonds gewöhnlich über eine Rücknahmegarantie. Im Extremfall muss aber der Anleger bis zu zwei Jahre auf das Geld warten, und es werden oft Rücknahmekommissionen und andere Kosten fällig.
Wie weiter?
Wegen solider Rendite sind Immobilienanlagen attraktiv. Immobilienaktien sind jetzt den Fonds vorzuziehen, denn tendenziell ist deren Ausschüttungsrendite höher, ihr Agio meist tiefer, es sollte nicht höher als 15 Prozent sein. Bei der Auswahl zählen zudem die Liquidität der Aktie, die Zusammensetzung des Portfolios, der Verschuldungsgrad und das Potenzial. Anleger sollten sich nicht von hohen Ausschüttungen blenden lassen, sondern auf Nachhaltigkeit achten.
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