Ausgangslage.

Die Eheleute P. und O.R. sind beide 53 Jahre alt. Ihr Erwerbseinkommen beträgt 140 000 Franken, davon sparen sie 30 000 Franken. Das frei verfügbare Wertschriftenvermögen beläuft sich auf 350 000 Franken. Als Ergänzung zu den Aktien und Obligationen zieht das Ehepaar eine Investition in Gold in Betracht.

Auf Rekordhöhe.
Enttäuschende Konjunkturzahlen aus den Vereinigten Staaten, die Schwäche des US-Dollars, die Angst vor einer Inflation sowie die Sorge der Investoren um eine Abschwächung der Weltwirtschaft haben den Goldpreis in die Höhe getrieben. Auftrieb verleiht ihm auch, dass andere Anlageklassen zurzeit wenig attraktive Renditeaussichten bieten oder dann mit erheblichen Risiken verbunden sind.

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Grosse Schwankungen.
Die Attraktivität von Gold ist darauf zurückzuführen, dass es Schutz in Krisenzeiten bietet (vor allem vor einer Geldentwertung) und sich tendenziell gegenläufig zu anderen Anlageklassen entwickelt. Die Investoren müssen sich allerdings bewusst sein, dass der Goldpreis – trotz der Schutzfunktion des gelben Metalls – sehr grossen Schwankungen unterliegt.

Kein laufender Ertrag.
Zu berücksichtigen ist auch, dass Gold im Unterschied zu anderen Anlageklassen keinen Ertrag in Form von Zinsen oder Dividenden abwirft. Dies führt dazu, dass das Investoreninteresse auch vom Zinsniveau abhängig ist. Im aktuellen Umfeld mit historisch tiefen Zinsen sinken die Opportunitätskosten der Goldanleger, was letztlich auch preistreibend wirkt.

Wie weiter?
Der Goldpreis dürfte weiter steigen, solange die Rezessionsangst beziehungsweise das generelle Sicherheitsbedürfnis anhält und es unterinvestierte Anleger gibt, die nur auf Preiskorrekturen warten, um sich einzudecken. Angesichts dessen ist es empfehlenswert, etwa fünf Prozent des Depotwertes in Gold anzulegen, auch zur Diversifikation. Der Zeitpunkt für den Aufbau einer Position ist wegen des starken Frankens günstig.