Ausgangslage. Die Eheleute K. aus Y. sind 66 Jahre alt und haben ein Renteneinkommen von 90  000 Franken. Sie bewohnen ein unbelastetes Eigenheim mit einem Verkehrswert von 650  000 Franken. Das frei verfügbare Vermögen beträgt 600  000 Franken, wovon 466  000 Franken in Wertschriften investiert sind.

Werterhaltung. Bei einer solchen Ausgangslage müssen keine übermässigen Risiken eingegangen werden. Mit einem Obligationen- und Liquiditätsanteil von über 90 Prozent wird eine konservative Anlagepolitik verfolgt. Das primäre Ziel jedes Anlegers sollte die Werterhaltung des Geldes und damit der Inflationsschutz sein. Das kann aber nur durch sinnvolle Diversifikation in Sach- und Nominalwerte erreicht werden.

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Aufbau Aktienquote. Aktien sind im Depot untervertreten. Als Diversifikation und indirekten Inflationsschutz empfehlen wir den Aufbau eines vernünftigen Aktienanteils von rund 15 Prozent.

Kurze Laufzeiten. Wegen des Zinsänderungsrisikos – mittelfristig steigende Zinsen – ist es zum jetzigen Zeitpunkt angebracht, in Obligationen mit kurzen (Rest-)Laufzeiten zu investieren. Dies ist im Depot bereits optimal umgesetzt. Allerdings ist, wie bei den meisten Anlegern, ein Schwergewicht an Bankobligationen festzustellen.

Krisenabsicherung. Fünf Prozent des frei verfügbaren Vermögens sind in physisches Gold investiert. Gold als Krisenwährung und Inflationsschutz erachten wir als sinnvolle Anlage in unsicheren Zeiten. Ausserdem könnte eine Anlage ins Industriemetall Silber in Betracht gezogen werden.

Wie weiter? Wir raten zu einer konkreten Definition des Anlageziels und zur entsprechenden Ausrichtung des Portfolios. Der Anteil an Sachwerten – Aktien-, Rohstoff- und Edelmetallanteil – als Inflationsschutz sollte überdacht werden. Aus Diversifikationsgründen sind (Index-)Fonds Einzeltiteln vorzuziehen. Das Schwergewicht bei den Bankanleihen ist zu überprüfen, und Alternativen sind festzulegen.