Die Kryptowährung Bitcoin erklettert immer neue Höhen. Auch die psychologisch wichtige Marke von 50'000 Dollar hat die Blockchain-Devise mittlerweile hinter sich gelassen. Inflationssorgen wegen der steigenden Staatsverschuldungen infolge Corona lassen Anleger vermehrt zur Kryptowährungen greifen.
Am Mittwochvormittag stieg die bekannteste Kryptowährung erneut über die runde Marke von 50'000 US-Dollar und erreichte auf der Handelsplattform Bitstamp ein neues Allzeithoch von 51'300 US-Dollar. Aktuell notiert der Bitcoin nur leicht tiefer bei 51'150 US-Dollar. Auf Wochensicht konnte er damit nochmals rund 9 Prozent zulegen. Bis Mitte Dezember 2020 kostete eine der mittlerweile 18,6 Millionen im Umlauf befindlichen Bitcoin-Einheiten noch unter 15'000 US-Dollar.
Der Wert aller bisher durch Rechenleistung «geschürften» Bitcoins nähert sich damit immer schneller der Marke von einer Billion US-Dollar an. Am Mittwoch weist das Kryptowährungsportal Coinmarketcap einen Wert von gut 947 Milliarden US-Dollar aus.
Ganz wenige Menschen sind mit Kryptowährungen superreich geworden. Darunter mindestens auch einer, der in der Schweiz wohnt.
Elon Musk zündete nächste Raketenstufe
Die nun seit Monaten anhaltende Rekordjagd geht damit in die nächste Runde, angetrieben von immer neuen institutionellen Investoren und Unternehmen, die beim Boom der Kryptowährungen vorne mit dabei sein wollen. Dazu zählen mittlerweile so namhafte Unternehmen wie Paypal und Tesla.
Der Hersteller von Elektroautos und deren Besitzer Elon Musk zündeten die «nächste Raketenstufe» indem das Unternehmen bekannt gab, einen Milliardenbetrag in Bitcoin investiert zu haben und die Kryptowährung als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Tesla-Chef und Multimilliardär Musk gilt als grosser Anhänger digitaler Währungen. Mehrfach hat er durch Tweets deren Kurse stark in Bewegung versetzt.
Diese Woche wurde zudem bekannt, dass mittlerweile auch gestandene Unternehmen aus der Finanzwelt wie der Kreditkartengigant Mastercard oder der Investmentarm der US-Bank Morgan Stanley den Bitcoin auf die Liste möglicher Investments setzen könnte.
Auf lange Sicht verweisen aber auch viele Marktbeobachter auf längerfristige Kursstützen wie die vielerorts stark steigende Staatsverschuldung. In diesem Zusammenhang steigen auch die Sorgen vor einer anziehenden Inflation, die traditionelle Währungen schwächen würde. Daher führe die Suche nach Anlagealternativen kaum mehr an Kryptowährungen vorbei, heisst es von Seiten vieler Experten.
(awp/tdr)