BILANZ-Hotelier des Jahres
Daniel Ziegler, «Eden Roc», Ascona
Wenn Sie im «Eden Roc» auf einen makellos gekleideten Herrn mit strahlendem Gesicht stossen, wird es Daniel Ziegler sein, der nicht nur zufällig im Gespräch mit Gästen anzutreffen ist. Bei ihm laufen die Fäden zusammen, er ist der Ruhepol im Auge des Sturms, er verbindet Kompetenz mit Umgänglichkeit und Ernsthaftigkeit. Zum dritten Mal in Folge konnte Ziegler den Spitzenplatz des «Eden Roc» brillant verteidigen. Das Feuer, das ihn beseelt, lodert von Jahr zu Jahr stärker. Man spürt die positive Spannung in ihm und hat stets das Gefühl, er schmiede neue Pläne. Mit 41 Jahren hat er das Niveau eines Altmeisters, wirkt aber trotzdem nie steif, sondern bezaubert spielerisch seine Gäste.
BILANZ-Maître-d’Hôtel des Jahres
Nicetto Simone, «Eden Roc», Ascona
Mit entspannter Vitalität sorgt der 30-jährige im «La Brezza Restaurant & Lounge» für das Wohl seiner Gäste. Er behält stets den Überblick und bemüht sich darum, dass der Service mit der hochklassigen Küche und der relaxten Eleganz im Hotel mithält.
BILANZ-Réceptionistin des Jahres
Christine Schröder, «Riffelalp Resort», Zermatt
Bei der Ankunft auf der Riffelalp überkommt einen das Gefühl: Hier ist gut sein. Für den warmen Empfang und einen reibungslosen Ablauf während des Aufenthalts ist unter anderem Christine Schröder verantwortlich, eine Frau der ersten Stunde auf der Luxus-Lodge. Hier werden Spezialwünsche nie als Belästigung betrachtet.
BILANZ-Sommelier des Jahres
Matthieu Zimmermann, Grand Hotel Bellevue, Gstaad
Der Zögling von Philippe Bouffey, unserem letztjährigen «Sommelier des Jahres» (Park Hotel Weggis), hat sich zu einem mitreissenden Weinkellner im «Bellevue» entwickelt. Auch Gäste, die schon alles zu kennen glauben, können sich von Matthieu Zimmermann zu Weinhöhenflügen inspirieren lassen. Der junge Elsässer ist auch bei kleineren Geldbeuteln nie um einen guten Rat verlegen.
BILANZ-Serviceteam des Jahres
Restaurant Loti, im «Réserve», Genf
Wer einmal den perfekten Service eines modernen Luxushotels erleben möchte, begebe sich hierher. Schon beim Empfang ist jeglicher abschreckende Hotel-Groove weggeblasen, und die ausgezeichnet geschulten Mitarbeiter sind an Charme und Aufmerksamkeit kaum zu überbieten – gottlob nichts von jener Arroganz, die sich oft in Genfer Häusern dieses Ranges breit macht.
BILANZ-Hotelkoch des Jahres
Fredi Boss, «Allegro», Bern
Küchenchefs brauchen grosse Egos. Umso verblüffender ist es, wenn man mit Fredi Boss spricht und hört, wie dieser bescheidene Mann sein Gourmetrestaurant Meridiano als Teil des Hotels Allegro beschreibt – nicht als als Frucht seines eigenen Genies. Dabei ist er der Kerl, der inzwischen klar zum Hoffnungsträger Nummer eins der Berner Küchenszene avanciert ist und dem «Allegro» endlich zur kulinarischen Relevanz verholfen hat.
BILANZ-Geschäftsführender-Hotelbesitzer des Jahres
Heiner Lutz und Laurenz Schmid
Unabhängige Hotels, die sich aus eigener Kraft rechnen müssen, haben heute fast keine Chance. Die Ausnahmen: Visionäre Hoteliers, die mit Herzblut vorleben, dass mit stimmigen Hotels eine Rentabilität erwirtschaftet werden kann. Heiner Lutz und Laurenz Schmid, die beiden geschäftsführenden Besitzer im «Beatus» (Rang 11), Merligen, und im «Ermitage» (Rang 20), Schönried, haben in der Schweiz Vorbildfunktion.
BILANZ-Barchef des Jahres
Eddy Calsbeck, «Riffelalp Resort», Zermatt
Der souveräne Holländer macht die Bar-Lounge der «Riffelalp» zum unterhaltsamen Mittelpunkt des Hauses, weiss alles über sein Metier und ist ein ebenso charmanter wie schlagfertiger Plauderer.
BILANZ-Wellnessleiterin des Jahres
Corina Hickmann, Park Hotel Weggis
Eine extravagante Wellnessanlage – hier bestehend aus sechs luxuriös ausgestatteten «Spa Cottages» – verlangt auch nach speziellen Behandlungsmethoden. Bei der Flut von Möglichkeiten beginnt die kleine Reise ins Wohlgefühl für viele mit der Frage: Welche Anwendungen sind die richtigen für mich, damit ich vielleicht nicht als neuer, doch auf jeden Fall als zufriedener und gelassener Mensch in den Alltag zurückkehre? Corina Hickmann kennt die individuellen Antworten darauf, egal ob die erwünschte Regeneration nun auf «Hawaiian Healing» beruht oder auf einer vierhändigen Simultanmassage.
BILANZ-Hotelinvestor des Jahres
Thomas Straumann, Grand Hotel Bellevue, Gstaad
Der 39-jährige Besitzer eines Unternehmens für Dentalimplantate ist viel herumgereist und hat viel Lebenszeit in Hotels verbracht. Und was macht so jemand, wenn er entspannt am Hotelpool liegt? Klar, er denkt ans Geschäft und sagt sich schliesslich: So was will ich auch haben. Als Unternehmer kauft man sich in solchen Fällen das passende Hotel. Straumann fand das heruntergekommene «Bellevue» und machte daraus einen Tempel des Minimal Chic. Nur noch die hundertjährigen Bäume im Park erinnern an das alte, mit 60 Millionen Franken aufgerüstete Hotel. Manchmal trifft man hier übrigens auch Thomas Straumann – bei einem Geschäftsessen.
BILANZ-Hoteldesigner des Jahres
Jacques Garcia, «La Réserve», Genf
Der französische Innenarchitekt, der in Paris mit einschlagendem Erfolg die Hotels Costes und L’Hôtel gestaltet hatte, konnte auch in der Genfer «Réserve» sein Talent zur extravaganten Inszenierung voll ausleben. Trotz erheiternder Eklektik mit zahllosen exzentrischen Accessoires bestimmen klare Linien und ein klares Farbkonzept in verschiedenen Rot-, Braun- und Ecru-Schattierungen die weitläufig verzweigte Hotelanlage. Garcias Design hebt die Gäste aus dem Alltag, das gesamtheitlich stimmige Konzept spricht alle Sinne an.
BILANZ-Concierge des Jahres
Joe Pereira, «Mont Cervin», Zermatt
Der Gast könnte sich kaum in bessere Obhut begeben. Joe Pereira ist der Inbegriff eines freundlichen Concierge, hat höhere Fähigkeiten als Diplomat und durch langjährige Erfahrung beste Verbindungen, die es ihm erlauben, möglichst jeden Spezialwunsch zu möglichst jeder gewünschten Zeit zu erfüllen. Man möchte ihn am liebsten mit nach Hause nehmen. Aber das geht leider nicht.