Der «Kryptowinter» erfasst auch den vergangenes Jahr noch florierenden Arbeitsmarkt in der Welt der digitalen Währungen. Die Krypto-Milliardäre Cameron und Tyler Winklevoss streichen bei ihrer Handelsplattform  Gemini erstmals Stellen. Betroffen sind 10 Prozent der Belegschaft, wie ein internes Memo zeigt.

«Wir befinden uns jetzt in der Schrumpfungsphase, die in eine Phase der Stagnation übergeht - was unsere Branche als ‘Krypto-Winter’ bezeichnet», schrieben die Brüder in der Mitteilung, die am Donnerstag an die Mitarbeiter ging. «All dies wurde durch die aktuellen makroökonomischen und geopolitischen Turbulenzen noch verschärft. Wir sind da nicht allein.» 

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Preise für Kryptowährungen im Sinkflug

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Von einer neuen zyklischen Flaute gehen die Topmanager in der Branche jedoch erst seit kurzemaus. Im Krisenjahr 2018 hatte es in der Branche bereits einmal eine Entlassungswelle gegeben.

Die Winklevoss' – zwei Pioniere des Bitcoin

Die Winklevoss-Zwillinge gehörten zu den ersten namhaften Krypto-Anhängern. Im Jahr 2014 gründeten sie Gemini und bauten im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Dienstleistungen auf. Als privates Unternehmen gibt Gemini die Anzahl seiner Mitarbeiter nicht bekannt. Das Stellen-Netzwerk LinkedIn listet etwa 1000 Personen auf, die dort arbeiten könnten.

Ende letzten Jahres teilte Gemini mit, in einer Finanzierungsrunde 400 Millionen Dollar (370 Millionen Euro) eingesammelt zu haben. Das Unternehmen wurde dabei mit 7,1 Milliarden Dollar bewertet.

Die Büros von Gemini bleiben am Donnerstag geschlossen. Die betroffenen Mitarbeiter werden per Kalender zu Gesprächen über Abfindungspakete und Krankenversicherungsleistungen eingeladen, die Gemini anbieten wird. Am Freitag will das Unternehmen mit der Belegschaft über seine Zukunft sprechen.

«Heute ist ein harter Tag, aber einer, der Gemini auf lange Sicht besser machen wird», heisst es in der Mitteilung.

(bloomberg/mbü)