Die Liebe zum Bargeld lässt in der Schweiz nach: Erste Wahl beim Bezahlen ist inzwischen die Debitkarte.

Das zeigt eine Umfrage des Vergleichsdiensts Moneyland.ch. Mehr als die Hälfte der Befragten will nicht ohne Debit- oder Kreditkarte auskommen.

Demnach ist für 28 Prozent der Befragten die Debitkarte und für 24 Prozent eine Kreditkarte unverzichtbar. Für 71 Prozent der Befragten sind beide Karten zudem eher oder völlig unverzichtbar.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Nicht ganz ein Drittel hängt am Bargeld

Bargeld ist hingegen nur noch für 30 Prozent völlig unverzichtbar. 2021 waren es noch 34 Prozent. 

Allerdings wollen zwei Drittel der Befragten weiterhin eher nicht oder gar nicht auf Bares verzichten.

Wichtig ist auch die Bezahl-App Twint. Für 56 Prozent ist die App eher unverzichtbar und für 20 Prozent sogar völlig unverzichtbar.

Auch im Laden überwiegt Plastik

Selbst im stationären Handel wird immer öfter zum Kärtli statt zum Nötli gegriffen. 54 Prozent der Bevölkerung geben an, im Laden oft eine Debitkarte und 36 Prozent eine Kreditkarte zu verwenden.

Nur noch rund ein Drittel bezahlt mehrmals pro Woche bar.

Online bleibt die Kreditkarte laut Moneyland weiterhin das meistgenutzte Zahlungsmittel: 13 Prozent der Bevölkerung nutzen sie dabei mehrmals pro Woche. Dahinter folgen Twint und Debitkarten mit 8 Prozent und erst dahinter die Rechnung mit 7 Prozent.

Frauen nutzen Twint öfters als Männer

Männer verwenden mit 73 Prozent öfters Plastikkarten als Frauen mit 62 Prozent. Eine Ausnahme ist Twint.

Die App wird laut Moneyland mehr von Frauen als von Männern benützt.

74 Prozent der Bevölkerung zahlen mit mindestens einer App. Dabei wird Twint als einzige mobile Zahlungslösung von der Mehrheit der Bevölkerung benutzt.

Rund ein Fünftel der Schweizerinnen und Schweizer verwendet im Laden die Apps von Coop und Migros sowie Apple Pay. Kaum gebraucht werden die verschiedenen Smartwatches. Handy-basierte Zahlungslösungen sind laut Studie vor allem bei 18- bis 49-Jährigen beliebt.

Kryptowährungen als Zahlungsmittel unbedeutend

Obwohl Bitcoin und andere Kryptowährungen im Vergleich zum Vorjahr etwas beliebter geworden sind, könnte die grosse Mehrheit von 90 Prozent relativ gut auf sie verzichten.

Zwar spekulierten viele mit Kryptowährungen, aber als Zahlungsmittel würden sie fast gar nicht genutzt, schreibt Moneyland. Bitcoin und andere Krypotwährungen hätten eine klare Zielgruppe: Mit 12 Prozent zahlen mehr als doppelt so viele Männer im Laden mit Kryptowährungen wie Frauen mit 5 Prozent.

Dabei nutzen Männer über 49 Jahre dieses Zahlungsmittel praktisch nie.

Die Studie wurde im April 2022 von Moneyland durchgeführt. Befragt wurden 1500 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren aus der Deutsch- und Westschweiz.

(SDA/bsc)