Dem «ProShares Bitcoin Strategy ETF» sind in den zwei Tagen nach der Wall-Street-Listung im Oktober des letzten Jahres 1,1 Milliarden Dollar zugeflossen. Damit war er der schnellste ETF, der die Marke von 1 Milliarde Dollar an verwaltetem Vermögen überschritten hat. In den folgenden zwölf Monaten flossen ihm gesamthaft sogar 1,8 Milliarden Dollar zu.
Der ProShares-Fonds, mit dem Anlegerinnen und Anleger mit Terminkontrakten am Kursverlauf von Bitcoin partizipieren, gab sein Börsendebüt zu einem Zeitpunkt, als das Interesse der Anleger an Kryptowährungen sprunghaft angestiegen ist. So hat Bitcoin in der Woche der Auflegung ein Rekordhoch von 67’000 US-Dollar erreicht.
Letzten Mittwoch lag das verwaltete Vermögen jedoch nur noch bei 614 Millionen Dollar. Der Verlust für Investoren im Umfang von 1,2 Milliarden im ersten Jahr ist somit grösser als bei jedem anderen börsengehandelten Fonds der Geschichte. Gleichzeitig ist der Anteilspreis des Fonds seit der Listung an der Börse um 70 Prozess gefallen. Damit gehört er zu den Schlusslichtern hinsichtlich der Performance unter den ETF.
Anhaltender «Krypto-Winter»
Seit der geldpolitischen Trendwende befinden sich die digitalen Vermögenswerte in einer anhaltenden Krise, von Analysten als «Krypto-Winter» bezeichnet. Der Bitcoin, die führende Kryptowährung nach Marktwert, ist mittlerweile um etwa 70 Prozent von seinem Stand von 66'000 Dollar bei der Notierung des ProShares-ETF abgestürzt. Die Kryptowährung wurde am Freitagmorgen bei 20'152 Dollar gehandelt.
Andere Bitcoin-Futures-Fonds haben sich ähnlich entwickelt. Der «Valkyrie Bitcoin Strategy ETF» ist seit seinem Debüt im letzten November um etwa 65 Prozent gefallen. Der «Global X Blockchain & Bitcoin Strategy ETF» hat im gleichen Zeitraum sogar 75 Prozent an Wert verloren.
(cash)