Der Silberpreis hat sich in kürzester Zeitmehr als verdoppelt: Noch im August notierte das Edelmetall bei 18 Dollar pro Unze, inzwischen sind es über 40 Dollar. Der Schweizer Investor René Braginsky erkannte das Kurspotenzial frühzeitig und lancierte den Hedge Fund CommCentive im Januar 2010. Sein Anlageziel ist eine absolut positive Rendite mit Investitionen in Edelmetalle und Währungsmärkte. Der Fonds hat sich in den vergangenen 52 Wochen verdreifacht und ist damit der drittbeste Hedge Fund weltweit – unter allen rund 3000 beim Finanzdatenanbieter gelisteten Hedge Funds. Er ist derzeit ausschliesslich in Gold und Silber investiert, zu 58 Prozent in Gold und zu 42 Prozent in Silber.

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«Ich weiss nicht, ob das Kursrally bei Silber so rapid weitergeht, aber ich sehe den Kurs eher bei 50 als bei 30 Dollar», sagt Braginsky. Deshalb kaufte er im Januar auch Silber dazu, als dessen Preis kurz unter 30 Dollar gefallen war. Die Regel «Buy low, sell high» höre sich simpel an, aber sie sei eben für die meisten Investoren dann doch schwierig umzusetzen, so Braginsky. Er scheint das zu können und findet bei Silber viele Möglichkeiten, das umzusetzen. Denn der Silberkurs schwankt relativ stark, deutlich stärker als der Goldkurs. Derzeit ist beim Goldpreis sogar eine Preisstagnation zu beobachten. «Die wichtigen asiatischen Käufer halten sich auf Preisniveaus über 1420 Dollar zurück», ist im Monatsbericht des Braginsky-Fonds zu lesen. Als Katalysator für steigende Goldkurse wird im Bericht der weitere Zerfall des Dollarkurses ausgemacht, und mittelfristig werde die Nachfrage aus Indien und China den Goldmarkt aus der Lethargie befreien.

Mit seinem Fonds verwaltet Braginsky rund 120 Millionen Franken. «Das Geld von Family und Friends», so sagt es der Investor mit einem geschätzten Privatvermögen von 450 Millionen Franken, der vor etwa einem Jahrzehnt in die Schlagzeilen geriet, weil er den Industriekonzern Sulzer übernehmen wollte. Sein Fonds kann auch Käufe auf Kredit tätigen und so eine Hebelwirkung erzielen. Das erklärt unter anderem, dass sich der Fonds sogar noch besser entwickelt hat als der Silberpreis. Der Hebel hat aber auch zur Folge, dass es bei Kursstürzen schneller bergab geht. Derzeit verwendet der Fonds einen Hebel von 2,2, das heisst, wenn Silber- und Goldpreis je ein Prozent steigen, dann gewinnt der Fonds 2,2 Prozent. Gemäss Braginskys Anlagerichtlinien dürfte er bis zu einem Hebel von fünf gehen.

«Dass eine Novartis-Aktie von 50 auf 55 Franken steigt, das sind nicht die Anlagechancen, die ich suche. Meine Kunden wollen von mir deutlich sportlichere Anlagestrategien und sind dafür auch bereit, erhebliche Verlustrisiken auf sich zu nehmen», sagt Braginsky dazu. Der Fonds sei deshalb nur etwas für Anleger, die den grössten Teil ihres Vermögens in sicherere Anlagen investiert hätten.