M ichael Pieper ist ein legendärer Unternehmer, er hat schon viel gesehen. Der 66-Jährige lenkt den Franke- Artemis-Konzern mit 70 Töchtern in 40 Ländern. Und auch in Griechenland hat er ein Logistik- und Serviceteam, das gerade seinen Erfahrungsschatz bereichert. Der Umsatz ist dort innert 18 Monaten um die Hälfte eingebrochen. Seine 34 Mitarbeiter meldeten sich verzweifelt beim Management. «Sie haben freiwillig auf ein Fünftel ihres Lohnes verzichtet», erzählt Pieper, «damit sie ihre Stelle behalten können.» Und dann klagt auch noch ein klammer Kunde über Liquiditätsprobleme. Piepers Leute verhandelten mit ihm über alternative Zahlungsmittel. Dem Kunden blieb nur noch, sein stattliches Ouzo-Lager abzugeben. Nun sitzt Pieper auf Kisten voller Anisschnaps. Debitorenbewirtschaftung auf Griechisch.
Griechenland zerfällt. Manch griechische Firma kehrte dem Land den Rücken zu und verlegte den Hauptsitz nach Zypern, Bulgarien oder in andere Länder. Viele ausländische Unternehmen haben ihre Zelte im Pleitestaat an der Ägäis abgebrochen oder ihre Aktivitäten stark zurückgeschraubt, auch Schweizer Firmen. Vor zwei Jahren wurden in Hellas noch knapp 70 Unternehmen aus der Schweiz gezählt, darunter ABB, Clariant, Nestlé, Novartis, Roche, Sulzer oder Schindler. Noch 2008 beschäftigten diese rund 14 800 Personen, nur ein Jahr später waren es noch 7700 Beschäftigte, heute dürften es deutlich weniger sein.
Wer geblieben ist, kämpft mit neuen Realitäten. Wie der Pharmakonzern Roche. «Die Verkäufe in Griechenland sind unter ein Prozent des Konzernumsatzes gesunken, und unsere Ausstände wurden bereits 2010 signifikant reduziert», heisst es aus Basel. Keine freiwillige Reduktion. Roche sass lange auf einem Berg unbezahlter Rechnungen und erhielt nach Drohungen eines Lieferstopps für die Ausstände Staatsanleihen. Das Ende vom Lied: Im Zeichen der Schuldensanierung Griechenlands musste Roche Wertberichtigungen von mehr als 100 Millionen Euro auf griechische Bonds vornehmen.
Spanische Grippe. Die Krise ist in Spanien angekommen. Mitte Mai versammelten sich Zehntausende von meist jungen und arbeitslosen Demonstranten. Sie schrien sich die Kehle heiser auf Madrids Puerta del Sol und in Barcelonas Stadtzentrum, forderten das Ende des rigorosen Sparprogramms der Regierung. Dann flogen die Knüppel.
Inzwischen ist die aufgebrachte Stimmung einer breiten Resignation gewichen. Die Finanzspritze von bis zu 100 Milliarden Euro, die das Bankensystem vor dem Kollaps bewahren soll, verbreitet eine trügerische Sicherheit: Die spanischen Banken sind nahezu die einzigen Käufer von spanischen Staatsanleihen, sie retten damit den Staat. Und nun rettet der Staat die Banken. «Voodoo-Ökonomie», sagt dazu der US-Ökonom Joseph Stiglitz. Sowieso leiden in Spanien tätige Schweizer Unternehmen nicht primär unter der Bankenkrise, sondern bekommen die Rezession zu spüren; jeder vierte arbeitsfähige Spanier hat keinen Job, die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen ist eingebrochen.
Der einst wichtige spanische Markt verliert an Bedeutung für Schweizer Firmen. Für die Zurich Insurance Group ist Spanien «nach Umsatz der fünftgrösste europäische Markt». Doch auch in diesem Geschäft drückt die Krise durch. Während die Bruttoprämien der Zurich im Nichtleben-Bereich 2011 minim auf 1,7 Milliarden Dollar gesunken sind, fielen sie im Segment Lebensversicherungen um 40 Prozent auf 1,3 Milliarden.
Probleme in Spanien bekundet auch Holcim. Seit 2008 ist der Zementverbrauch um zwei Drittel zurückgegangen, der Landesumsatz um mehr als 50 Prozent geschrumpft. Im letzten Jahr mussten mehrere Werke stillgelegt werden, die Abschreibungen verschlangen 243 Millionen Franken. Auch 2012 ist «mit weiteren temporären Betriebsschliessungen zu rechnen», sagt Finanzchef Thomas Aebischer. Der CFO sieht keine Erholung: «Die Nachfrage nach Baustoffen wird in Spanien über Jahre auf einem tiefen Niveau verharren.»
Die spanische Grippe hat auch Franke angesteckt. Wurden in der Hochkonjunktur jährlich eine Million Wohnungen neu gebaut oder renoviert, sind es heute noch ein Viertel. Der Franke-Umsatz «hat sich über die letzten Jahre mehr als halbiert», sagt CEO Michael Pieper. Und die einst 450 Beschäftigten wurden auf inzwischen 60 abgebaut.
Es sind keine Einzelfälle. Schweizer Unternehmen mit Auslandsengagement im Euroraum schalten in den Krisen-Modus um. Sie müssen ihre wertvollsten Ressourcen absichern, sich auf dramatische Verhältnisse einstellen: Währungscrash, Bankenpleiten, Unruhen. Und das Schlimmste dabei: Niemand, weder Politiker noch Ökonomen noch Krisenforscher, liefern ihnen klare Prognosen. Es sind dynamische, politische Prozesse, auf die sich die Notfall-Teams in den Konzernen vorbereiten müssen.
Nicht alle sind gleichermassen betroffen. Es gibt Gewinner und Verlierer, und manche erleben beide Rollen zugleich. In erster Linie leiden exportorientierte Unternehmen unter dem starken Franken. Wer dagegen im Ausland Töchter hat, die lokal einkaufen, produzieren und verkaufen, spürt den schwachen Euro kaum. Erst wenn ausländische Niederlassungen Dividenden an ihre Mutter überweisen, fallen echte Mindereinnahmen an.
Dünne Gewinndecke. Auffällig ist, dass die Unternehmer nicht mehr lautstark klönen über die Währungssituation. Inzwischen traut die Wirtschaft der Nationalbank zu, dass diese die proklamierte Untergrenze von 1.20 Franken pro Euro – wenn auch mit riesigen (Buch-)Verlusten – verteidigen wird (siehe Nebenartikel «1.20 ohne Garantie»). Eine Umfrage der BILANZ zeigt, dass die Firmen sich mit 1.20 Franken abgefunden haben. Einzig Franke-Chef Michael Pieper mag sich damit nicht anfreunden: «Das ist zu viel zum Sterben, aber zu wenig zum Leben.» Zwar verdiene Franke mit diesem Wechselkurs noch etwas, «aber die Gewinndecke ist doch sehr dünn».
«Wir können auch langfristig mit 1.20 leben», meint dagegen Philip Mosimann, CEO des Maschinen- und Anlagebauers Bucher Industries. Dazu allerdings muss das Mutterhaus in der Schweiz neu ausgerichtet werden. «Wir müssen noch effizienter sein, vermehrt sparen und neue Produkte entwickeln», lautet sein Rezept. Von Management by Hope hält Mosimann nichts. «Wer sein Unternehmen nicht an die neue Währungssituation anpasst und nur auf einen schwächeren Franken hofft, der geht unter.» Franz Wirnsperger, Leiter Finanzen und Controlling von Hilti, wären «1.30 oder mehr natürlich lieber. Wir können aber mit einem Eurokurs von 1.20 Franken leben und haben uns entsprechend eingerichtet.» Der Bohrmaschinenfabrikant aus Liechtenstein erwirtschaftet 55 Prozent des Umsatzes im Euroraum.
330 000 Jobs in Gefahr. Der Milchverarbeiter Emmi dagegen hat sich auf einen noch stärkeren Franken eingestellt. «Mittelfristig rechnen wir mit tieferen Euro-Franken-Kursen», sagt Andreas Soland, Leiter Konzernrechnungswesen und Treasury. Das sei zwar schmerzhaft und belaste die Erträge, gefährde die Firma aber nicht. Selbst mit Parität könnte Emmi leben, «dagegen haben wir uns mehrheitlich abgesichert». Der Exportanteil ist mit 14 Prozent ohnehin minim.
Ein Kurs von eins zu eins jedoch würde manch anderes Unternehmen ins Straucheln bringen. Die Unternehmer jedenfalls haben die Forderungen des früheren UBS-Chefs Oswald Grübel und anderer, den Frankenkurs freizugeben, nicht goutiert. Bucher-CEO Mosimann meinte entrüstet, die Befürworter sollen «endlich ihre Klappe halten». Denn eines ist klar: Fällt die Untergrenze, fällt der Euro – womöglich ins Bodenlose. Mit bösen Folgen für die Arbeitsplätze im Inland. Bucher Industries hat drei Szenarien entwickelt: Bei 1.20 Franken benötigt das Unternehmen zwei bis drei Jahre, bis die einheimischen Betriebe wieder anständige Erträge erwirtschaften. Bei 1.10 Franken müssten gewisse Aktivitäten ins Ausland verlagert werden. Bei einem Franken pro Euro «sind wir gezwungen, einige Firmen in der Schweiz zu schliessen», erläutert Unternehmenschef Philip Mosimann.
Beim Fall der Euro-Untergrenze prognostiziert SVP-Unternehmer Hansruedi Wandfluh, dass ein Grossteil der 330 000 Jobs in der Maschinenindustrie weg wären. Dass im eigentlichen Maschinenbau weit weniger Jobs betroffen wären, weiss auch Wandfluh (siehe Nebenartikel «Zu optimistisch»). Der Wegfall der Euro-Untergrenze würde einerseits zu einer natürlichen Bereinigung führen. Exportorientierte Firmen, die bereits vor dem Eurozerfall aus dem letzten Loch pfiffen, dürften kaum überleben. Andere, die bislang dem Werkplatz Schweiz die Stange hielten, wären gezwungen, künftig im Euroraum zu produzieren.
Nervöse Säckelmeister. Der Weg ist allerdings kein Allheilmittel. Emmi hat vermehrte Produktionsverlagerungen ins Ausland geprüft und sich dagegen entschieden. «Der Schweiz-Bonus unserer Produkte ist wesentlich. Die günstigere Herstellung in der Eurozone würde diesen zunichtemachen», sagt Emmi-Treasurer Soland. Ähnlich klingt es beim Winterthurer Industriekonzern Sulzer. Die Traditionsfirma produziert weniger als zehn Prozent in der Schweiz. Jürgen Brandt, oberster Zahlmeister: «Wir könnten die vergleichsweise kleine Schweizer Produktion ins Ausland verlegen, möchten aber eigentlich das Know-how im Heimmarkt weiter nutzen.»
Die grösste Sorge der Firmen ist, dass einzelne Länder wie Griechenland oder Spanien aus dem Euroraum austreten könnten. Im Extremfall wird gar ein Auseinanderbrechen des Euro nicht ausgeschlossen. Seit Monaten versuchen die Manager daher, ihre Unternehmen gegen die schlimmsten Szenarien zu impfen.
Frank Wendt vom Prüfkonzern KPMG bespricht die Lage täglich mit den Kollegen eines Teams, das länderübergreifend mit Zentrale in London gebildet wurde. Seine Expertise setzt er aber auch als Berater ein und unterstützt nervöse Säckelmeister in den Konzernen. Die Finanzchefs und Geldmanager in den Firmen übernehmen in solchen Krisenphasen eine führende Rolle. Sie müssen Kontrahenten-Risiken einschätzen, das Cash-Pooling sichern und Abwertungsgefahren kalkulieren.
Selbsthilfe tut not. Die wichtigste Frage: Wohin mit der Liquidität? Einige Firmen stellen ihre Bankbeziehungen um, ziehen Gelder aus Spanien und Frankreich ab. Andere Konzerne bemühen sich sogar um eine Bank- oder Effektenhändlerlizenz, damit sie ihre Cash-Bestände direkt bei der Europäischen Zentralbank parken können. Manche wählen einen simplen Weg: Sie leihen kurzfristige Gelder an befreundete, stabile Unternehmen aus, die sich über die Liquidität freuen. So umgehen sie das unsichere Bankensystem. Auch schliessen Firmen ihre Eurokonti im EU-Ausland und holen die Euros auf ein Devisenkonto ihrer Schweizer Bank.
«Natürlich unterstützen wir Kunden bei der Vorbereitung auf Kapitalverkehrskontrollen und ähnliche Massnahmen», sagt Wendt. Sollte Griechenland den Euro verlassen, dann sollen seine Kunden gerüstet sein. Die Prozesse von Währungskrisen und -reformen sind den Beratern aus früheren Fällen vertraut: der Fall Argentinien, das Auseinanderbrechen der Tschechoslowakei oder der Sowjetunion. Doch die grössere Sorge macht ihm derzeit die Iberische Halbinsel. «Spanien hat die Lage sehr ernst gemacht», sagt Wendt.
Heiss laufen die Telefondrähte dieser Tage zwischen Zürich und Dublin bei einem grossen Finanzkonzern. Experten, Juristen und Notfallplaner bereiten sich auf den Euro-GAU vor. Sie sammeln Daten über mögliche Auslöser einer Krise, bei den Risikomanagern «Trigger» genannt. Doch sie wissen: Im Ernstfall tritt das Ereignis oftmals anders ein als vorher angedacht.
Einer der Risikomanager, der seinen Namen nicht in den Medien lesen will, beschreibt die Lage mit der Situation auf der «Titanic». «Auf dem Oberdeck sitzen Schweizer, Schweden, Norweger», sagt er, «sie sehen weiter und klarer. In den Unterdecks hofft man noch auf Hilfe von aussen.» Seine Devise: «Wer überleben will, muss sich selbst helfen.»
Schwarze Listen. Diese Selbsthilfe versuchen viele Schweizer Firmen. Sie bereiten sich auf einen Eurocrash oder den Austritt einzelner Länder vor. Doch die möglichen Massnahmen sind begrenzt. So konzentrieren sich die Finanzchefs vor allem auf das Cash-Management. Bucher Industries hat ihr Treasury verfeinert. «Wir können jederzeit 95 Prozent unserer weltweiten Cash-Positionen abrufen», erläutet Unternehmenschef Mosimann. Das wird täglich gemacht. Bei Banken werden Guthaben und Kredite laufend ausgeglichen. Wird ein Institut als gefährdet eingestuft, zieht der Bucher-Kassenwart sofort die Guthaben ab. «Wir schauen alle Banken, mit denen wir Beziehungen unterhalten, genau an. Es ist schon eine verrückte Welt: Früher haben die Banken ein Monitoring über uns gemacht, heute machen wir das über die Banken», so Mosimann. Dem CEO ist aber auch klar, dass die Firma als vorbeugende Massnahme nicht viel mehr machen kann.
Auch Michael Pieper von Franke Artemis ist sich einer gewissen Ohnmacht bewusst. Oberstes Gebot: keine Cash-Nettopositionen in risikoreichen Ländern, Liquidität wird unverzüglich transferiert. Und in Staaten, die dem Euro den Rücken kehren könnten, wird die Verschuldung möglichst gering gehalten. Hilti-Finanzchef Franz Wirnsperger glaubt zwar nicht an ein Auseinanderbrechen des Euro, hat aber dennoch Vorkehrungen in den betroffenen Ländern gemacht, «um unser Exposure sukzessive zu reduzieren. Zu den wichtigsten Massnahmen zählen die Optimierung des Working Capital sowie ein starkes Kostenmanagement.» Auf Gruppenebene ist das Liechtensteiner Unternehmen so aufgestellt, dass ein permanent grosser finanzieller Spielraum vorhanden ist. Wirnsperger: «So sind wir auch gegen externe Schocks gewappnet.»
Leere Betten. Der Franken gilt längst nicht mehr nur für reiche Griechen, Spanier oder Italiener als sicherer Hafen. Finanzchefs von Schweizer Unternehmen reagieren nach demselben Muster. Zum Beispiel Schindler: Der Liftbauer schöpft alle freien Cash-Bestände im Ausland ab und legt sie so weit möglich in Franken an – bei möglichst sicheren Instituten. Dabei werden die «Ratings der Banken ständig überprüft», wie es bei Schindler heisst. Die Zentrale von Emmi weist ihre Auslandtöchter an, «das Debitorenmanagement zu optimieren, damit wir so viel Liquidität wie möglich in die Schweiz holen können», sagt Urs Riedener, Chef des Luzerner Milchverwerters. Und Sulzer-CFO Jürgen Brandt versucht, die spanische Ländergesellschaft mit «möglichst wenig Cash» am Laufen zu halten. «Wir haben mehrere Cash-Pools und kontrollieren regelmässig, wie sicher die jeweiligen Banken sind, auch jene in Frankreich», so Brandt.
Anderen Problemen sieht sich die Tourismusbranche ausgesetzt. Vor allem im Griechenlandgeschäft müssen sich die Firmen einiges einfallen lassen, um Verluste zu vermeiden. Ein deutscher Reiseveranstalter hat sämtliche Anzahlungen für laufende Verträge bis zum Wahltag gesperrt. Hotelplan hat neue Währungsklauseln in ihre Verträge eingebaut. Was bleibt, ist ein deutlicher Rückgang bei den Besuchern; vor allem deutsche Touristen lassen Griechenland diesen Sommer links liegen.
Der Reisekonzern Kuoni sieht einem allfälligen Einbruch gelassen entgegen. Das Unternehmen besitzt in Griechenland weder Hotels, noch ist Cash bei dortigen Banken geparkt. Die Vorauszahlungen an griechische Geschäftspartner werden mit 20 Millionen Franken beziffert. «Für uns ist die Situation in Griechenland nichts Neues», sagt Kuoni-Sprecher Peter Brun. «Nach dem Arabischen Frühling sind wir operationell krisenerprobt.» Seit einem Monat verfolge eine Projektgruppe täglich, was in Griechenland vor sich geht, die Informationen laufen in der Finanzabteilung zusammen. Selbst die Wiedereinführung der Drachme brächte den Reiseanbieter nicht aus der Ruhe. Für den Fall des Austritts aus dem Euro prophezeit Brun sogar einen Boom im Tourismus.
Austritt als Chance Auch weiteren Firmen käme ein Euro-Austritt Griechenlands gelegen. In Korinth auf der Halbinsel Peloponnes fertigen 250 Mitarbeiter bei Landis + Gyr Stromzähler. Seit 40 Jahren produzieren die Zuger in Hellas – und selten waren die Aussichten derart rosig. «Die von der Regierung jüngst erlaubte Lohnsenkung steigert die Wettbewerbsfähigkeit unserer Fabrik in Korinth», sagt Mediensprecher Thomas Zehnder. «Heute übernimmt die Niederlassung sogar Montagearbeiten von Produkten für den nordamerikanischen Markt.» Der grösste Teil der Stromzähler wird nach Euroland exportiert, die Risiken in Griechenland selbst sind überschaubar.
Der Standort in Korinth wird konzernintern gar konkurrenzfähiger im Wettbewerb mit den kostengünstigeren asiatischen Werken. Zehnder: «Griechenland könnte zu dem werden, was Mexiko für die USA ist: ein Tieflohnland für Exportprodukte in die EU.» Krisen bieten eben auch Chancen.