Die US-Börsen haben nach einem überwiegend kaum veränderten Handelsverlauf Verluste verbucht. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss auf Tagestief, nachdem die Ratingagentur Moody's kurz zuvor die Kreditwürdigkeit Irlands auf "Ramsch"-Niveau abgestuft hatte. Wenig Markteinfluss hatten dagegen die Quartalszahlen von Alcoa. Der US-Aluminiumkonzern hatte am Vortag nach Börsenschluss die Berichtssaison eingeläutet.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit minus 0,47 Prozent auf 12'446,88 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,44 Prozent auf 1'313,64 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,77 Prozent auf 2'343,79 Zähler und der breitere Composite-Index büsste 0,74 Prozent auf 2'781,91 Punkte ein.

"Es gibt nicht allzu viel Überzeugung im Markt", sagte der Managing Director von Thornburg Investment, Jason Brady, in Santa Fe. Investmentchef Tim Hartzell von Sequent Asset Management in Houston ergänzte hinsichtlich der Lage in Europa: "Die Schulden sind einfach zu viel. Wir werden weltweit Schulden bedienen statt zu konsumieren und das ist nicht gut für Aktien."

Erholung im Bankensektor währte nicht lange

Die Erholung im Bankensektor währte nicht lange, nach dem verheerenden Rating-Urteil von Moody's über die Zahlungsfähigkeit von Irland: Die Titel von JPMorgan drehten ins Minus und gaben um 0,10 Prozent auf 39,39 US-Dollar nach. Bank of America büssten sogar weitere 1,35 Prozent auf 10,21 Dollar ein. Die Aktien der Citigroup verloren knapp  zwei Prozent. Diese Bank und auch JPMorgan werden noch in dieser Woche über ihr abgelaufenes Quartal berichten.

Die Alcoa-Papiere gaben um 1,26 Prozent auf 15,71 US-Dollar nach. Der Aluminiumkonzern hatte zwar seinen Gewinn noch deutlicher als den Umsatz steigern können, war damit aber dennoch hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. Die UBS hatte ihr Kursziel für die Aktie nach den vorgelegten Quartalszahlen leicht auf 16,25 Dollar gesenkt und ihr Votum "Neutral" bekräftigt. Goldman Sachs hatte die Aktie auf "Buy" mit einem Ziel von 22,00 USD belassen.

Mit minus 0,02 Prozent auf 104,39 Dolalr zeigten sich die Titel der Ölgesellschaft Chevron Corp. nach einem Zwischenbericht kaum verändert. Chevron rechnet für das zweite Quartal mit besseren Ergebnissen als noch im Auftaktquartal. Die Ergebnisse im Upstream-Geschäft, also den Tätigkeitsbereichen Ölsuche, Erschliessung von Ölfeldern und Ölförderung, dürften sich in den aufeinander folgenden Quartalen verbessert und von den gestiegenen Ölpreisen profitiert haben, hiess es. Wegen verbesserter Margen dürfte sich auch das Downstream-Geschäft, also die Bereiche Transport, Verarbeitung und Vertrieb, verbessert haben.

(laf/rcv/awp)