Wie geht es dieses Jahr weiter im Immobilienmarkt? Der Hauseigentümerverband hat dazu 320 Experten aus allen Regionen des Landes befragt. Dabei meldete mehr als die Hälfte der Makler, Treuhänder oder Verwalter – als Ausgangspunkt –, dass letztes Jahr die Nachfrage für alle Formen von Wohneigentum gestiegen sei. Dem hinkte das Angebot hinterher: Es werden in der Schweiz zwar vermehrt Mietwohnungen gebaut – siehe die Entwicklung der Leerstände –, aber es entstehen weniger Eigentumswohnungen.
Seltener zieht man auch Einfamilienhäuser hoch, weil «das hip gewordene Mehrfamilienhaus auf gleicher Parzellengrösse eine bessere Rendite abwirft»: So analyisiert HEV-Ökonom Alexander Heck in der Verbandszeitung die Lage.
Entsprechend stiegen die Preise für Einfamilienhäuser im letzten Jahr: Drei Viertel der befragten Experten melden diesen Befund. Und über 60 Prozent der Experten sind der Meinung, dass auch im neuen Jahr mit einem weiteren Preisanstieg zu rechnen sei. Ebenfalls weiter klettern sollten die Preise für Stockwerkeigentum und Mehrfamilienhäuser.
Dennoch dürfte – so die Erwartung der Befragten – das Mietzinswachstum in diesem Jahr bescheiden ausfallen: Fast zwei Drittel der vom HEV befragten Experten sagen unterm Strich unveränderte Wohnungsmieten voraus; und ein Drittel erwartet sogar, dass die Mieten tendenziell sinken werden.
Eine geringere Nachfrage gab es letztes Jahr bei Büro- und Gewerbeliegenschaften: 69 Prozent der Befragten melden dieses Phänomen. Und so berichten auch fast die Hälfte von rückläufigen Preisen (und 11 Prozent sogar von stark sinkenden Preise).
Fürs laufende Jahr erwarten gut die Hälfte der Experten erneut sinkende Gewerbe-Mieten an den grosstädtischen Zentrumslagen; und für die übrigen Quartieren sowie Agglomerations-Lagen oder mittlere Städten prognostizieren sogar mehr als 75 Prozent tiefere Mieten.
(rap)