Nichts hält ewig – ausser Gold. Schon seit dem Altertum nimmt Gold als beständige Wertanlage und Zahlungsmittel eine wichtige Funktion ein. Im Gegensatz zu anderen Rohstoffen ist das über Jahrtausende geförderte Gold in Kunstgegenständen, Schmuck, Münzen oder in Barrenform noch erhalten. Das Gesamtgewicht des weltweit vorhandenen Edelmetalls liegt laut Schätzungen bei etwa 150 000 Tonnen. Dies entspricht einem Würfel mit einer Kantenlänge von lediglich 20 Metern.
Der jährliche Anteil der Minenproduktion am Gesamtangebot von rund 3600 Tonnen stagniert oder ist über die Jahre gar rückläufig. So wurden 2008 insgesamt 2416 Tonnen Gold gefördert, drei Prozent weniger als im Vorjahr. Der Grund: Die Förderung wird allgemein aufwendiger, und es werden kaum noch namhafte neue Goldvorkommen erschlossen. Minenstollen in Südafrika reichen mittlerweile bis 3,5 Kilometer in die Tiefe, in 1000 Kilogramm Erdkruste stecken allerdings nur 0,004 Gramm Gold. Das Angebotsdefizit wird bisher durch Recycling von Altgold und aus den Verkäufen von Zentralbanken gedeckt. Im Jahr 2007 hat China Südafrika als führenden Goldproduzenten mit einer Produktion von über 280 Tonnen jährlich abgelöst.
Die wichtigste Notierung ist der Goldpreis pro Unze (31,1 Gramm) in Dollars, führender Standort im internationalen Edelmetallhandel ist London. Dort wird auch seit 1919 das Gold-Fixing durchgeführt, an dem sich weitere Transaktionen am Goldmarkt orientieren.