Nach einer 11-jährigen Hausse scheint die Dominanz des US-Dollars in den Seilen zu hängen, da der Greenback gegenüber dem Euro, dem Yen und vielen anderen Währungen schwächer wird.

Die Experten von Capital Group gehen zwar davon aus, dass der US-Dollar aufgrund seines Status als sicherer Hafen noch zeitweise an Stärke gewinnen kann, die langfristige Tendenz jedoch niedriger sein wird. Gründe dafür sind unter anderem eine schwache US-Wirtschaft, ein kraftloser Immobilienmarkt und Anzeichen dafür, dass die US-Notenbank die Zinsen auch bis Ende 2023 nicht mehr anheben wird.

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Dividendentitel gewinnen an Bedeutung

In diesem Umfeld könnten Dividendentitel wichtiger werden, besonders wenn das globale Wirtschaftswachstum langsamer wird und die Märkte volatiler werden. Internationale Märkte haben hier einen Vorteil, da es mehr dividendenzahlende Unternehmen ausserhalb der USA gibt, die sich auf die Rückführung von Barmitteln an die Aktionäre konzentrieren.

Über die Gastautorin

Caroline Randall ist Portfoliomanagerin Aktien bei Capital Group.

So hat beispielsweise der französische Arzneimittelhersteller Sanofi seine Dividendenausschüttung in 28 aufeinanderfolgenden Jahren erhöht. Der britische Konsumgüterriese Unilever hat dies 22 Jahre lang in Folge getan. Am 31. Mai 2023 boten mehr als 600 Unternehmen mit Hauptsitz ausserhalb der USA saftige Dividendenrenditen zwischen 3 und 6 Prozent. Zum Vergleich: In den Vereinigten Staaten waren es 130.

Auf allen Märkten sind seit Anfang 2022 die Dividendenbeiträge zu den Gesamtrenditen gestiegen, ebenso wie die Gesamtauszahlungen an die Anlegerinnen und Anleger. In den 12 Monaten bis zum 30. April 2023 schütteten die Unternehmen weltweit mehr als 2 Billionen US-Dollar an Dividenden aus, was einem Anstieg von 8,9 Prozent gegenüber den vorangegangenen 12 Monaten entspricht.

Die Empfehlungen

Mit Blick auf Dividendentitel setzt Caroline Randall, Aktienportfoliomanagerin bei Capital Group, beispielsweise vor allem auf Unternehmen aus der Pharma- und Medizintechnikbranche, Versorgungsunternehmen, Energieerzeuger und ausgewählte Industrieunternehmen.

«Wichtig ist, was das Management über Dividenden sagt, und das, was es letztlich tut. Wenn man sich mehr auf Dividenden verlassen will, muss man darauf vertrauen können, dass die Unternehmen sie auch ausschütten werden», so die Fondsmanagerin.

Den umfassenden Beitrag finden Sie auf Englisch hier.

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