Alfred Winslow Jones trank mit Ernest Hemingway, kämpfte im Untergrund gegen Nazis und studierte an der Marxistischen Arbeiterschule in Berlin. Heimlich arbeitete er für die Leninistische Organisation. Dass genau dieser amerikanische Soziologe im Jahr 1949 den ersten «Hedged Fund», «abgesicherten Fonds», wie er ihn nannte, ins Leben rief und die wohl kapitalistischste Anlageform gründete, ging als eine von vielen Kuriositäten der Hedgefonds-Branche in die Geschichte ein.
Jones behielt ein Fünftel der Gewinne für sich und sein Team und steigerte dadurch den Willen, erfolgreich zu sein. Er versuchte, sich unter dem Radar der Aufsichtsbehörden zu bewegen, um bei seinen Anlagen möglichst ungebunden zu sein. Vielversprechende Aktien wurden gekauft, weniger aussichtsreiche geliehen und leer verkauft. So sicherte Jones seine Depots wenigstens teilweise gegen unerwartete Schwankungen ab.
Vielfach anwendbar
Auf diesen abgesicherten Wetten wurde der Einsatz von Fremdkapital erhöht, in der Fachsprache ist von «Leverage» die Rede. Das hatte eine geradezu magische Wirkung auf die Rendite. Man konnte und kann diese Kombination genialerweise auf Futures, Obligationen, Swaps, Optionen und jede denkbare Mischung aus diesen Anlageformen anwenden.
Auch wenn die meisten Hedgefonds mittlerweile nicht mehr ohne ausgeklügelte Software und Grossrechner auskommen, sind die Grundsteine dieser Anlageklasse seit Alfred Winslow Jones weitgehend dieselben geblieben.
Fast 10 000 Hedgefonds
Seit Jones die ersten 100 000 Dollar für seinen Fonds sammelte, hat sich die Anlageform rasant verbreitet. 2014 waren rund 10 000 Hedgefonds registriert. Weitgehend frei von Restriktionen, wird von Hedgefonds rund um den Globus ein Vermögen von 3,2 Billionen Dollar verwaltet. Zum Vergleich: Von den boomenden ETFs werden 4 Billionen Dollar passiv investiert.
Dabei sorgten Hedgefonds in den vergangenen zehn Jahren bei Investoren in den meisten Fällen nicht gerade für Freudensprünge. Als der Lehman-Schock verdaut war, suchten Anleger marktunabhängige Rendite und nicht zuletzt bei den Hedgefonds-Managern Schutz. Wie das bei Geldanlagen oft der Fall ist, erfolgte der Wechsel zur falschen Zeit. Hedgefonds nützte das viele Geld der Notenbanken vergleichsweise wenig. Oft erschwerte es sogar ihre Geschäfte.
«Die unrentablen Firmen, auf deren Kursrückgang Hedgefonds setzen, haben vom billigen Geld der Notenbanken überproportional profitiert.»
Bruno Schneller, CIO und Mitgründer von Skënderbeg Investment Management
«Die unrentablen Firmen, auf deren Kursrückgang Hedgefonds setzen, haben vom billigen Geld der Notenbanken überproportional profitiert. Viele Unternehmen, die eigentlich nicht mehr auf den Märkten sein sollten, wurden so gerettet», erklärt Bruno Schneller, CIO und Mitgründer von Skënderbeg Investment Management, einem in Liechtenstein zugelassenen Dach-Hedgefonds-Manager. Da sich die Märkte für die verschiedenen Anlagen verstärkt im Einklang miteinander nach oben und unten bewegten, wurden Arbitrage-Strategien, die gerade auf die unterschiedliche Entwicklung setzen, erschwert.
Seit dem Ende der Baisse im März 2009 machten alle Anleger, die investiert waren – ob mit Aktien, Bonds oder Immobilien –, hohe Gewinne, und das sogar mittels kostengünstiger ETFs. Mit der Geldflut stiegen alle Boote, egal ob gute oder schlechtere. «Für die Hedgefonds war es schwer, einen Mehrwert zu bieten», sagt René Steiner, Leiter UBS Hedge Fund Solutions, der mit einem Volumen von fast 40 Milliarden US-Dollar weltweit zu den grössten Hedgefonds-Investoren gehört.
Viele Hedgefonds-Manager haben sich in diesem Umfeld auf das Momentum, also die Trends an den Börsen, spezialisiert. «Wir sind besorgt darüber, dass viele Hedgefonds die gleichen Wetten am Laufen haben», sagt Schneller.
«Wir sehen ein Comeback bestimmter Hedgefonds-Strategien.»
Benjamin Boehner, Credit Suisse
Doch nun dreht auf den Märkten der Wind. Nach und nach machen die Notenbanken die Geldschleusen wieder zu. Die US-Notenbank Fed hat die Zinsen bereits zum siebten Mal erhöht. Europa wird wohl im kommenden Jahr folgen.
«Die Zinskurven sind wieder in Bewegung. Während das Zinsniveau in den Vereinigten Staaten allgemein steigt, ist man in Europa noch nahe der Nulllinie. Das eröffnet typische Divergenzen, auf die sich Hedgefonds-Manager freuen. Wir sehen ein Comeback bestimmter Hedgefonds-Strategien», sagt Benjamin Boehner von der Credit Suisse. Er leitet bei der Grossbank die Abteilung Advisory Solutions. Sein Team sucht die Produkte, die Schweizer Privatkunden empfohlen werden. Die Bank empfiehlt, ausgeglichene Depots bis zu zehn Prozent mit Hedgefonds zu füllen.
Unsicherheiten nehmen zu
Wie das grösste geldpolitische Experiment aller Zeiten zu Ende geht, weiss niemand. Trotz der guten Konjunktur wachsen die Unsicherheiten. Seit Jahresbeginn wird die See auf den internationalen Finanzmärkten rauer. Mit den Schwankungen, der sogenannten Volatilität, sind die Chancen für die Hedgefonds-Manager nach Jahren wieder zurück. Aktien bewegen sich weniger im Gleichklang, das verbessert die Chancen für Long-Shortund Arbitrage-Strategien.
«Auf dem Markt schaut man wieder genauer hin und unterscheidet zwischen guten und schlechten Aktien», sagt der CS-Mann Boehner. Ähnlich sieht es Dominik Brunner, neuer Head of Alternatives bei Schroders: «Hedgefonds-Manager mögen es, wenn sich die Spreu vom Weizen trennt und sie ihre Flexibilität und ihre Fähigkeiten einsetzen können.» Gleichzeitig sinkt die Korrelation zwischen den einzelnen Anlageklassen, was für Hedgefonds ebenfalls Chancen mit sich bringt.
Long-Short-Strategie:
Der Klassiker. Long-Short-Hedgefonds kaufen unterbewertete Aktien und verkaufen gleichzeitig überbewertete Titel leer. Die Entwicklung des Gesamtmarkts spielt eine sekundäre Rolle. Entscheidend ist, wie sich die Wetten auf steigende Kurse zu den Wetten auf fallende Kurse verhalten.
Global-Macro-Strategie:
Die Global-Macro- gilt als die Königsstrategie der Geldanlage. In der komplexen Strategie verarbeiten die Geldmanager politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen. Gezielt wird in Übertreibungen nach unten oder oben investiert. Die Strategien werden mit Fremdkapital untermauert. George Soros gilt als einer der erfolgreichsten Global-Macro-Manager.
Marktneutrale Strategie:
Die marktneutrale Strategie nützt Preis- oder Zinsunterschiede zwischen verschiedenen Wertpapieren und Handelsplätzen aus. Der Fachbegriff lautet «Arbitrage». Mit viel Rechenpower und kleinen Computerprogrammen nützen beispielsweise Quant-Fonds solche Preisunterschiede aus. Bei der «Fixed-Income Arbitrage» werden Preisunterschiede zwischen Zinspapieren und Derivaten aufgespürt.
Event-Driven-Strategie:
Diese Strategie setzt auf Ereignisse wie Fusionen und Übernahmen. So wird etwa auf das Gelingen oder auf das Scheitern eines Deals gesetzt. Beliebt ist es, den Käufer leer zu verkaufen und das im Visier stehende Unternehmen zu kaufen. Hier spricht man von «Merger Arbitrage».
Trading-Strategie:
Die Trading-Strategie hat ihren Ursprung im Terminhandel an den Rohstoffbörsen. Mit der Zeit wurde sie auch auf den Devisen-, Zins- und Aktienmärkten angewendet. Manche Hedgefonds bedienen sich erfahrener Handelsteams, andere setzen auf ausgeklügelte Computerprogramme und die schnellsten Rechner der Welt. Minimale Preisdifferenzen werden in Sekundenbruchteilen ausgenützt.
Auch die Event-Driven-Strategien funktionieren. Schon 2017 befanden sich die M&A-Aktivitäten auf einem neuen Rekordniveau. Klassischerweise wird von Hedgefonds der Käufer verkauft und das Ziel der Übernahme gekauft. Boehner rechnet wegen der US-Steuerreform 2018 bei Mergers und Übernahmen mit einem neuen Rekord. Dämpfend könnte sich der Handelsstreit zwischen den USA und dem Rest der Welt auswirken.
Verstärkte Nachfrage
Für Boehner und die Credit Suisse haben dennoch M&A-Arbitrage-Strategien 2018 die besten Karten. Auch den klassischen Long-Short-Aktien-Strategien, die bei aussichtsreichen Aktien auf steigende und bei potenziellen Verlierern auf fallende Kurse setzen, traut er einiges zu. Bei Global-Macro-Strategien sieht er vor allem bei jenen mit einem Fokus auf die Emerging Markets Potenzial. Für UBS-Mann Steiner sind Relative-Value-, also Arbitrage-Strategien, momentan die erste Wahl. Wie Boehner glaubt auch er an den Erfolg von Long-Short-Equity-Strategien.
«Die Anleger sind gegenüber dem hohen Niveau an den Aktien- und Obligationenmärkten skeptisch und sichern sich ab respektive suchen sich Alternativen»
René Steiner, Leiter UBS Hedge Fund Solutions
Das bessere Umfeld spiegelt sich in der Nachfrage wider. «Die Nachfrage nach Hedgefonds hat international massiv zugenommen. Auch in der Schweiz stossen sie wieder vermehrt auf Interesse. Insgesamt sind die Anleger gegenüber dem hohen Niveau an den Aktien- und Obligationenmärkten skeptisch und sichern sich ab respektive suchen sich Alternativen», sagt UBS-Experte Steiner.
Suche nach marktunabhängigen Renditen
Laut Brunner von Schroders heisst das wichtigste finanztechnische Schlagwort derzeit «Diversifikation». Da Hedgefonds gering oder überhaupt nicht mit dem breiten Markt korreliert sind, können sie einen wichtigen Beitrag in einem traditionellen Anlageportfolio leisten.
Die Branche hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Verstärkt sind institutionelle Anleger in Hedgefonds investiert. Auch diese suchen dort nicht neue Risiken, sondern marktunabhängige Renditen. Durch die Finanzkrise ist zudem der Zugang zu Fremdkapital trotz der tiefen Zinsen teurer geworden. Wer an Hedgefonds verleiht, macht das selektiver. «Im Generellen ist die Hedgefonds-Branche weniger riskant geworden», sagt Boehner.
«Es ist wie im Fussball. Wer einen Ronaldo oder einen Messi will, muss tiefer in die Tasche greifen.»
René Steiner, Leiter UBS Hedge Fund Solutions
Geringere Rendite-Erwartungen
Die Rendite-Erwartungen sind bei den Anlegern in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. «Früher hat man Hedgefonds mit einer annualisierten Rendite von weniger als 15 Prozent nicht ernst genommen. Diese Zeiten sind vorbei. Vermeiden die Manager Schwankungen, kann man auch mit acht Prozent gut leben», sagt Bruno Schneller.
Noch hoch sind die Gebühren. Das Modell 2/20, das eine zweiprozentige Fee und eine 20-prozentige Beteiligung am Gewinn vorsieht, ist nach wie vor der Branchenstandard. Besonders erfolgreiche Fonds wälzen sogar noch die operativen Kosten auf die Kunden ab. «Kosten sind immer ein Riesenthema. Wir versuchen, sie zu drücken, wo es geht. Aber es ist wie im Fussball. Wer einen Ronaldo oder einen Messi will, muss tiefer in die Tasche greifen», sagt UBS-Experte Steiner.
Zu den unverkäuflichen Stars zählt mittlerweile Renaissance Technologies LLC. Der auf Computerprogramme setzende Hedgefonds hat Kunden sogar aus seinem Flaggschiff, dem Medallion Fund, ausbezahlt und investiert dort nur noch das eigene Geld. Es gibt eben Anlagechancen, die sich nur mit einem begrenzten Einsatz realisieren lassen. «Ein guter Hedgefonds-Manager weiss, wann es genug ist», sagt Boehner. Bei gefragten Hedgefonds wie dem Millennium, bei dem die verschiedenen Strategien von 150 Teams zu einem vom Marktgeschehen weitgehend unabhängigen Fonds zusammengeführt werden, führt Boehner für vermögende Kunden der Credit Suisse eine Warteliste. Hier wird schon einmal ein Jahr und mehr auf die Anlagechance gewartet.
«Viele Manager in der Industrie wollen vor allem die attraktiven Gebühren kassieren.»
Bruno Schneller, CIO und Mitgründer von Skënderbeg Investment Management
Gefürchtete Trendwechsel
Viele Fondsmanager geben vor, Ronaldos zu sein, bringen aber nur mässige Leistungen. «Viele Hedgefonds-Manager in der Industrie wollen vor allem die attraktiven Gebühren kassieren», sagt Hedgefonds-Experte Schneller. Viele dieser Manager setzen wie «normale» Fondsmanager auf steigende Kurse und bringen keine «Short-Expertise» mit. Leer verkauft werden laut Schneller oft nur Indizes, aber keine Einzelwerte. «Die Hedgefonds-Piraten gibt es kaum noch.»
Zur Bewährungsprobe wird für solche Fonds die nächsten Krise. Schneller erwartet eine weitere Marktbereinigung. Treffen dürfte es dann besonders Momentum-Investoren. Diese Trendfolge funktioniert so lange, bis sie nicht mehr funktioniert. Den Letzten beissen die Hunde. «Trendwechsel sind vielfach sehr schmerzhaft. Gewinne, die sich innerhalb eines Jahres aufgebaut haben, sind dann in einer Woche weg», sagt Schneller.
Einen Vorgeschmack gab es im Juni. Es kam zu einer Rotation zwischen den Sektoren. Zyklische Branchen wie Technologie, Nicht-Basis-Konsumgüter oder Materialien (Grundstoffe) waren plötzlich weniger gefragt. Die vorher gemiedenen defensiven Branchen wie Versorger, Basis-Konsumgüter oder Telekommunikation stiegen in der Gunst der Anleger.
Kleinere Fonds leben in erster Linie von der Gewinnbeteiligung, grössere von der meist zweiprozentigen Managementgebühr.
Die höheren Renditen liefern – über den Kamm geschert – die jüngeren, meist kleineren Fonds. Das hat einen einfach nachzuvollziehenden Grund. Kleinere Fonds leben in erster Linie von der Gewinnbeteiligung, grössere von der meist zweiprozentigen Managementgebühr. Daher haben kleinere Fonds ein besonders grosses Interesse daran, möglichst hohe Gewinne zu erzielen. «Am Anfang wird man zur guten Performance gezwungen», sagt Schneller. Bei den sogenannten «Flagships», Dickschiffen, die weit höhere Fixkosten tragen müssen, geht es vermehrt um den Erhalt der Kundenbasis. Bei einem Fondsvolumen von einer Milliarde wirft allein die jährliche Managementgebühr schon 20 Millionen ab.
Künstliche Intelligenz soll Talente finden
Bei der UBS hat man mehr als 60 Leute in den grossen Zentren stationiert, um die besten Hedgefonds-Manager zu finden. Die Nähe zur Branche ist bei der Bank gross. So hat etwa Chief Investment Officer Mark Haefele in seinem Leben vor der UBS nicht nur für einen Hedgefonds gearbeitet, sondern auch einen gegründet.
Talente zu finden und zu erkennen, ist nicht immer einfach. Laut Steiner sind Absplitterungen von Teams eine interessante Quelle. Unternehmen wie Nectar Financial haben riesige Hedgefonds-Daten angesammelt und machen sich mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auf die Suche nach den aussichtsreichsten Branchenvertretern. Die Performance des im März lancierten aktiv verwalteten Zertifikates Nectar Smart Alternatives kann sich sehen lassen.
Ursprünglich wurden Hedgefonds gegründet, um Investoren gegen bestimmte Risiken abzusichern. Daher der Name, der sich vom englischen Wort für Absichern – «hedging» – ableitet. Die vergleichsweise geringe Regulierung gibt den Hedgefonds Freiraum, mit Finanzinstrumenten aller Art riskante Anlagestrategien zu verfolgen, die im günstigen Fall hohe Gewinne erwirtschaften, im ungünstigen Fall aber zu hohen Verlusten führen.
Die Liste der besten Hedgefonds finden Sie hier.Die gewinnbringendsten Hedgefonds
BILANZ hat sich auf die Suche nach den gewinnbringendsten Hedgefonds der Welt gemacht und elf Top-Performer gefunden (siehe Infobox oben). Da die Hedgefonds nicht für sich werben dürfen, war mit ihrer Hilfe nicht zu rechnen. Die annualisierte Rendite seit der Gründung und die Performance der letzten drei Jahre stehen im Zentrum. Das Universum wurde auf Fonds mit Anlagen von mindestens 50 Millionen Dollar, einer Volatilität von maximal 20 Prozent und einer «Lock-up Period», der Bindung, von höchstens einem Jahr beschränkt. Alle Strategien wurden ins Rennen gelassen.
Die gewinnbringendsten Hedgefonds machen mit den unterschiedlichsten Strategien Geld. Zu den konventionellsten zählt der Armistice Capital Fund. Der Event-Driven-Long-Short-Fonds ist auf kleine und mittelgrosse Konsumwerte und Aktien aus der Gesundheitsbranche spezialisiert und hat den Anlegern damit in den vergangenen drei Jahren einen durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 38 Prozent gebracht.
Mindesteinsatz eine Million US-Dollar
Schon spezialisierter ist der L1 Capital Long Short Fund aus Melbourne. Der Fonds investiert 70 Prozent des Vermögens in australische und neuseeländische Titel. Mit einer Mindestanlage von 436 850 australischen Dollar zählt der Fonds zu den zugänglicheren Produkten. Meist liegt der Mindesteinsatz bei einer Million US-Dollar.
Auf steigende und fallende Kurse bei Banken und Sparkassen, die sogenannten «thrifts», ist der Fourthstone Master Opportunity Fund spezialisiert. Dessen Fondsmanager kombinieren langfristiges «Buy and hold» mit kurzfristigen Handelsstrategien.
Bei einem Unternehmen mit Firmensitz in Houston, Texas, ist der Fokus auf Öl, Gas und Raffinerieprodukte keine Überraschung.
Zu den Trading-orientierten Hedgefonds gehört der Velocity American Energy Master Fund. Bei einem Unternehmen mit Firmensitz in Houston, Texas, ist der Fokus auf Öl, Gas und Raffinerieprodukte keine Überraschung. Hinzu kommen noch Agrarrohstoffe. Die Händler kommen von Banken, internationalen Ölkonzernen, Energieriesen oder Hedgefonds; der Handel läuft wie geschmiert. In den letzten drei Jahren brachten es die Trader auf eine jährliche Rendite von 30 Prozent.
Aus dem Lager der Quant-Fonds stammt der Goldsky Global Alpha. Die Fondsmanager versuchen, aus der Auswertung von Suchanfragen, Mails und Tweets Kapital zu schlagen. Gesucht wird nach wiederkehrenden Mustern und Trends. Gemessen an der Performance, macht man das mit Erfolg.
Plus 1100 Prozent
Seit 2007 ist der Crawford Lake Enhanced Offshore Fund auf dem Markt. In dieser Zeit hat der Fonds das Kapital um 1100 Prozent vermehrt. Hinter der Erfolgsstory steht Isaac Markowitz. Als Trader und Investor entwickelte er Techniken, um mit möglichst wenig Risiko hohe Gewinne zu erzielen. Nur wenn die fundamentalen Kriterien und die Charttechnik stimmen, schlägt er zu. Ziel ist es, möglichst früh in die Storys zu investieren. Kernelement ist die Risikokontrolle. Die Gefahr enttäuschender Gewinne geht man nicht ein. Zudem ist der Cash-Anteil stets hoch.
In einer kuriosen Nische verdient Carlisle Management Company jede Menge Geld: Das Hedgefonds-Haus handelt «Secondhand»-Lebensversicherungen aus den USA.
In einer kuriosen Nische verdient Carlisle Management Company jede Menge Geld. Das in Luxemburg beheimatete Hedgefonds-Haus handelt «Secondhand»-Lebensversicherungen aus den USA. Auf dem «Life Settlement Market» werden Policen für einen fixen Betrag verkauft und die Rechte übertragen. Der 15 Milliarden Dollar grosse Markt wächst exponentiell. Vor allem institutionelle Investoren reissen sich um die Policen. Der Luxembourg Life Fund nützt die Chancen auf dem Markt geschickt. Seit seiner Auflage im Jahr 2013 weisen die Fondsmanager eine Rendite von 183 Prozent aus.
Zu den grössten Experten für China-Aktien zählt George Jiang. Seine Karriere hat er 1992, in der Steinzeit des chinesischen Finanzmarktes, an der Shenzhen Stock Exchange begonnen. Seit 2001 steckt er eigenes und fremdes Geld in chinesische Titel. Seit 2014 brachte es sein Greenwoods China A-share Opportunities Fund auf ein Plus von 160 Prozent.