Der Goldpreis setzt seinen Höhenflug fort. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) überwand erstmals die Marke von 2700 Dollar und kostete zeitweise fast 2712 Dollar.
Zuletzt lag der Preis etwas darunter. Der Preis für Gold zieht seit Monaten stark an - vor einem Jahr hatte eine Feinunze noch weniger als 2000 Dollar gekostet.
Den jüngsten Anstieg begründen Händler unter anderem mit der anstehenden US-Präsidentschaftswahl. Wer bei der US-Wahl am 5. November das Rennen machen wird – der Republikaner Donald Trump oder die Demokratin Kamala Harris – ist offen. Angesichts der unklaren Perspektiven für die US-Wirtschaftspolitik greifen Investoren weiter zu Gold, das oftmals in unsicheren Zeiten gesucht ist.
Zudem dämpfte der jüngste Ölpreisrückgang Sorgen, dass die Inflation wieder deutlicher anziehen könnte. Damit haben die Notenbanken aus Sicht von Investoren auch mehr Spielraum für Zinssenkungen – und niedrige Zinsen fördern in der Regel die Goldnachfrage. Anlagen wie etwa in Festgeld sind dann im Vergleich weniger attraktiv.
Einfluss der US-Zinsen
Sinken zudem die Zinsen in den USA, kann das den Dollar belasten. Das macht das in Dollar gehandelte Gold für Käufer aus anderen Währungsräumen attraktiver. Darüber hinaus bleibt die Lage im Nahen Osten angespannt.
Die optimistische Marktstimmung beim Gold dürfte sich ausserdem so schnell nicht abschwächen, da Gold weiterhin von der Unsicherheit über die globale Wirtschaftslage und geopolitische Risiken profitiere, schrieb Edelmetallhändler Alexander Zumpfe von Heraeus in einem Kommentar. Auch Silber, Platin und Palladium verzeichneten in dieser Woche Gewinne, was auf eine breit angelegte Stärke im Edelmetallsektor hindeute.
(sda/mth)