In einer von Inrate durchgeführten Studie wollten die Auftraggeber, Greenpeace Schweiz und Greenpeace Luxemburg, in Erfahrung bringen, ob nachhaltige Anlagefonds tatsächlich Kapital in eine nachhaltige Wirtschaft lenken. Analysiert wurden dabei 51 «nachhaltige» Fonds, die sowohl in der Schweiz als auch in Luxemburg zum Vertrieb zugelassen sind.

Ernüchternde Resultate

Was dabei an Ergebnissen herausgekommen ist, sei «ernüchternd», heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Nachhaltige Anlagefonds hätten zwar einen höheren sogenannten «ESG Impact Score» (Auswirkungen in den Bereichen Environmental, Social, Corporate Governance) als konventionelle Fonds. Allerdings sei der Unterschied gering.

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In Bezug auf kritische Aktivitäten könnten die nachhaltigen Fonds nur bei der Produktion von Zement und in der Rüstungsindustrie eine signifikant geringere Beteiligung aufweisen. Bei anderen Aktivitäten sei keine relevante Differenz nachweisbar. Nachhaltigkeitsfonds in der Schweiz und in Luxemburg tragen somit laut Greenpeace nur "unzureichend" zur Umlenkung von Kapital in nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten bei.

Politik gefordert

Angesichts dessen fordern die beiden Greenpeace-Sektionen umfassende Auflagen für nachhaltige Investmentfonds. Die Politik müsse dabei rechtsverbindliche Standards in Bezug auf Transparenz, Methodik und wirkungsbezogene Mindeststandards für nachhaltige Anlagen definieren, fordern sie.

Auch müssten die betroffenen Fonds verpflichtet werden, in realwirtschaftliche Aktivitäten zu investieren, deren Emissionsminderungspfade mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens im Einklang stünden.

(awp/tdr)