Seit einem Jahr ist alles anders. Oder besser gesagt, fast alles. Im Juni 2022 hatte die Schweizerische Nationalbank den Leitzins zum ersten Mal angehoben und markierte damit die Zinswende. Es folgten bis heute vier weitere Zinsschritte. Mit der Erhöhung des Leitzinses verteuerten sich die Hypotheken, die sich mittlerweile verdoppelt haben. Das ist unangenehm für all jene Immobilienbesitzerinnen, deren Hypothekarvertrag ausläuft. Und natürlich auch für Neukäufer, zumal sich auf der Preisfront nicht viel geändert hat, sprich, es nicht billiger geworden ist.
In grossen Städten sieht man bislang keine Preiseinbrüche. Von einem dramatischen Zerfall, wie ihn viele prophezeiten, kann erst recht nicht die Rede sein. Im Gegenteil. Gerade in angesagten Zentren stiegen die Preise über den Zeitraum von drei Jahren hinweg stark an. Freilich haben sich die Preiserhöhungen im vergangenen Jahr verlangsamt. Doch deuten sie darauf hin, dass sich die Verbraucherinnen und Verbraucher an die höheren Zinssätze gewöhnen. Zudem dauert es seine Zeit, bis sich die Zinserhöhungen der Zentralbanken auf den gesamten Immobilienmarkt auswirken. Dabei könnte eine Verlangsamung des Preisauftriebs dem Gesamtmarkt nur guttun.