Am 25. Januar liess der amerikanische Zentralbankpräsident Ben Bernanke verlauten, dass er die Zinsen bis Ende 2014 auf dem tiefen Niveau zwischen 0 und 0,25 Prozent belassen werde. Die US-Banken können sich also noch drei Jahre lang günstig Geld beschaffen. Dem langfristigen Tiefzinszustand in den USA können sich Euroland und die Schweiz kaum entziehen. Das heisst: Auch Schweizer Banken können für mindestens drei Jahre günstig Geld bei der Schweizerischen Nationalbank borgen. Derzeit liegt der Satz wie in den USA zwischen 0 und 0,25 Prozent. Das wiederum wirkt sich auf die London Interbank Offered Rate aus, den sogenannten Libor. So wird der durchschnittliche Zinssatz bezeichnet, zu dem eine ausgewählte Bankengruppe auf dem Londoner Geldmarkt bereit ist, sich gegenseitig Kredite zu gewähren. Gegenwärtig leihen sich die Banken untereinander Schweizer Franken zu einem Satz von 0,07 Prozent über einen Zeitraum von drei Monaten. Will sich die Credit Suisse (CS) also von einer anderen Bank eine Million Schweizer Franken für drei Monate ausleihen, bezahlt sie dafür Kreditzinsen von nur 700 Franken, über ein Jahr gerechnet – wenn der Libor sich nicht verändert.

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Auf dem Libor-Satz baut die Libor-Hypothek auf: Die CS bietet diese derzeit zu einem Richtsatz von einem Prozent an. Eine Hypothek von einer Million Franken würde also rund 10 000 Franken pro Jahr kosten – wenn der Satz über ein Jahr unverändert bliebe. Die CS schlägt also rund 9300 Franken auf die eigenen Zinskosten.

Etwas günstiger ist es bei der Migros Bank, die derzeit Libor-Hypotheken zu 0,9 Prozent vergibt. Auf einen Hypothekenbetrag von einer Million Franken spart man bei der Migros Bank also rund 1000 Franken pro Jahr.

Noch günstiger wird es beim FinanzZentrum Jungfrau, wo es die Libor-Hypothek bereits ab 0,7 Prozent gibt – also noch einmal 2000 Franken günstiger als bei der Migros Bank. Die Gesellschaft mit Sitz in Interlaken vermittelt professionell Hypotheken bei Schweizer Banken für einen fixen Honorarbetrag von 990 Franken plus Mehrwertsteuer. Ein gutes Angebot, denn der Zinsvorteil ist schnell höher als dieses Honorar, wie der Vergleich mit CS und Migros Bank bezüglich der Libor-Hypothek zeigt.

Allerdings sind Libor-Hypotheken derzeit im Markt weniger gefragt als langfristige Hypotheken. Auch diese sind derzeit zu sehr tiefen Sätzen zu haben. Die sicherheitsbewussten Hypothekarschuldner schliessen damit aus, dass sie in den nächsten Jahren, falls der Libor doch steigt, plötzlich höhere Zinsen bezahlen müssen.

Gemäss dem Vergleichsdienst Comparis.ch bietet das FinanzZentrum Jungfrau die günstigsten Sätze für Hypotheken mit einer Laufzeit von zehn Jahren an, derzeit 1,66 Prozent. Bei der Migros Bank kostet die gleiche Hypothek 2,01 Prozent, und bei der CS beträgt der Richtsatz 2,15 Prozent. Beim FinanzZentrum Jungfrau sparen die Kunden auf einen Hypothekenbetrag von einer Million Franken im Laufe von zehn Jahren im Vergleich zur Migros Bank 35 000 Franken, im Vergleich zur CS sogar 49 000 Franken. Mit diesem gesparten Geld ist das Honorar für das FinanzZentrum Jungfrau längst wieder herausgeschlagen.

Zu beachten ist, dass das FinanzZentrum Jungfrau nur Ersthypotheken vermittelt und höchstens zwei Drittel des geschätzten Wertes der Liegenschaft finanziert. Zudem muss das Volumen der Hypothek mindestens 300 000 Franken betragen.