Corona, immer wieder Corona! Die Pandemie lässt die Welt einfach nicht los. Wir sind jetzt in der vierten Welle der Virusseuche. Delta dominiert und die Zahl der Neuinfektionen steigt wieder. Betroffen sind vor allem Jüngere und Nicht-Geimpfte. Immerhin hält sich die Belegung der Intensivbetten, die Zahl der Toten und Hospitalisierungen in Relation zu früheren Corona-Wellen meist in engen Grenzen.
Trotzdem drückt der Virus auf die Stimmung der Börsianer. In den letzten Tagen kamen die wichtigen Leitindizes weltweit von ihren davor erreichten Allzeit- oder zumindest Vieljahreshochs zurück. Unser Satelliten-Musterdepot macht da keine Ausnahme. Der Wochenverlust liegt im Bereich von drei Prozent. Aber die aktuellen Corona-Delta-Sorgen könnten auch ganz schnell wieder abebben und dann wäre der Weg frei zu neuen Kursrekorden an den Börsen.
Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Satelliten-Portfolio der HZ Musterportfolios.
Als Ausnahme der allgemein schwachen Börsentendenz der letzten Tage glänzt Musterdepotwert Cicor. Die Aktie des Herstellers von Leiterplatten und Hybridschaltungen für die Elektronikindustrie bringt auf Wochensicht ein Plus von knapp zehn Prozent. Seit Start des Depots Anfang Juni beträgt der Wertzuwachs bereits 20 Prozent.
Beim Elektronik-Konzern aus Boudry in Neuenburg sorgt die Prognose von Mitte Juni nach wie vor für ausgelassene Stimmung bei den Aktionären. So will Cicor den Umsatz im ersten Halbjahr um fünf Prozent und den operativen Gewinn um 40 Prozent ausbauen. Die Aktie ist jetzt aus dem Abwärtstrend aus 2018 nach oben ausgebrochen. Anleger setzen darauf, dass das dem Titel weiteren Schub verleiht und dass der Widerstand um 65 Franken schnell durchbrochen werden kann. Gute Zahlen zum Halbjahr nach der Vorlage am 12. August könnten die nötige Initialzündung auslösen.
Auch Feintool mit einem Kurssprung
Nach einer ziemlich flauen bisherigen Sommerphase machte Feintool vergangene Woche einen Sprung um rund zehn Prozent. Auslöser für den Schub waren die vor wenigen Tagen präsentierten vorläufigen Zahlen für das erste Semester.
Als Hersteller von Elektroblechen für die Autoindustrie profitiert Feintool jetzt von der Erholung des Sektors. Der Umsatz stieg im Halbjahr von 212 auf rund 300 Millionen Franken an. Lag das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Vorjahreszeitraum noch mit 17,4 Millionen Franken tief in den roten Zahlen, so wird nun für dieses Semester eine operative Marge von etwa sechs Prozent erwartet. Da wäre ein operatives Ergebnis von etwa 18 Millionen Franken drin, 35 Millionen mehr als vor einem Jahr.
Die Aktie des Autozulieferers notiert trotz der Kurssteigerungen noch weit unter ihren bis Ende 2018 gewohnten Kurslevels von über 100 Franken. Der Titel besitzt damit enormes Nachholpotential.