Geht die Sonne im Osten auf? Diese Frage haben Astronomen schon vor geraumer Zeit beantwortet. Im Bezug auf Anlagen ist sie jedoch topaktuell, nur leider sind sich die Finanzauguren bei deren Beantwortung nicht einig. Gemeint sind in erster Linie die Beitrittskandidaten zur Europäischen Union (EU), also Ungarn, Polen und Tschechien. Optimisten rechnen damit, dass diese Länder bis 2004 oder 2005 der EU beitreten können, und leiten daraus ein nicht unerhebliches Kurspotenzial ab. Ihren Optimismus begründen sie mit den Entwicklungen Italiens, Spaniens, Portugals und Griechenlands, die durch die Teilnahme respektive den später erfolgten Beitritt zur EU wirtschaftlich profitiert haben. Trotz grossen Bedenken gelang es diesen Ländern in jüngster Vergangenheit, die Maastricht-Kriterien zu erfüllen. Die Frage ist nur, ob den osteuropäischen Ländern, die sich erst vor einem Jahrzehnt aus dem Sowjetimperium gelöst haben, dieser Kraftakt gelingen wird.
Dafür spricht, dass der Anschluss an die EU eine einmalige historische Chance darstellt. Entsprechend werden sie alles daran setzen, dieses Ziel zu erreichen. Tatsächlich erfüllen diese Länder mit Ausnahme der Inflationsziele auch bereits einen grossen Teil der Maastrichter Kriterien. Diese verlangen hauptsächlich die Verringerung der Staatsschulden, Budgetdisziplin sowie eine Senkung der Inflation. Die Zinsniveaus haben sich bereits stark dem westeuropäischen angenähert. Ebenfalls intakt sind die Wachstumsaussichten der Wirtschaft, die je nach Land zwischen drei und fünf Prozent betragen und somit klar über den Erwartungen für die EU liegen. Positiv stimmt, dass dieses Wachstum nicht nur durch Exporte, sondern auch durch die Inlandnachfrage getragen wird. Die Entwicklung der Währungen ist stabiler als allgemein erwartet.
Einen ernsten Dämpfer erhielt die Osterweiterung aber durch den negativen Entscheid des irischen Stimmvolkes zu den Nizza-Verträgen. Deutschland und Österreich befürchten ausserdem eine Invasion ihres Arbeitsmarktes aus dem Osten und haben deshalb den freien Zugang mit einer Übergangsfrist von sieben Jahren eingeschränkt. EU-Länder, die heute Subventionen erhalten, befürchten, diese ganz oder teilweise zu verlieren, da die neuen Mitglieder aus dem Osten den Durchschnitt, der zu Subventionen berechtigt, nach unten drücken werden. Ebenfalls befürchtet werden allfällige Rückschläge in den angelaufenen Reformprozessen der einzelnen Länder sowie die nach wie vor bestehende, im Westen unübliche Rechtsunsicherheit in wirtschaftsrelevanten Belangen.
Bei der Wahl eines Osteuropa-Fonds gilt es zu beachten, dass diese eine meist beträchtliche Russlandquote aufweisen. Nach der Russlandkrise von 1998, bei welcher der Aktienmarkt innerhalb eines Jahres 94,3 Prozent an Wert verloren hatte, stabilisierte sich die Lage, und Russland profitierte vom hohen Ölpreis und dem schwachen Rubel. Die Entwicklung des Ölpreises ist für den russischen Aktienmarkt von entscheidender Bedeutung, da die Erwartungen an die russische Wirtschaft eher verhalten sind. Da die Entwicklung des Ölpreises jedoch unsicher ist und man von rückläufigen Ölpreisen ausgeht, empfehlen wir das Engagement in einem Osteuropa-Fonds mit einer eher geringen Russlandquote, wie dies zum Beispiel beim Fonds von Julius Bär oder Templeton der Fall ist.
Dafür spricht, dass der Anschluss an die EU eine einmalige historische Chance darstellt. Entsprechend werden sie alles daran setzen, dieses Ziel zu erreichen. Tatsächlich erfüllen diese Länder mit Ausnahme der Inflationsziele auch bereits einen grossen Teil der Maastrichter Kriterien. Diese verlangen hauptsächlich die Verringerung der Staatsschulden, Budgetdisziplin sowie eine Senkung der Inflation. Die Zinsniveaus haben sich bereits stark dem westeuropäischen angenähert. Ebenfalls intakt sind die Wachstumsaussichten der Wirtschaft, die je nach Land zwischen drei und fünf Prozent betragen und somit klar über den Erwartungen für die EU liegen. Positiv stimmt, dass dieses Wachstum nicht nur durch Exporte, sondern auch durch die Inlandnachfrage getragen wird. Die Entwicklung der Währungen ist stabiler als allgemein erwartet.
Einen ernsten Dämpfer erhielt die Osterweiterung aber durch den negativen Entscheid des irischen Stimmvolkes zu den Nizza-Verträgen. Deutschland und Österreich befürchten ausserdem eine Invasion ihres Arbeitsmarktes aus dem Osten und haben deshalb den freien Zugang mit einer Übergangsfrist von sieben Jahren eingeschränkt. EU-Länder, die heute Subventionen erhalten, befürchten, diese ganz oder teilweise zu verlieren, da die neuen Mitglieder aus dem Osten den Durchschnitt, der zu Subventionen berechtigt, nach unten drücken werden. Ebenfalls befürchtet werden allfällige Rückschläge in den angelaufenen Reformprozessen der einzelnen Länder sowie die nach wie vor bestehende, im Westen unübliche Rechtsunsicherheit in wirtschaftsrelevanten Belangen.
Bei der Wahl eines Osteuropa-Fonds gilt es zu beachten, dass diese eine meist beträchtliche Russlandquote aufweisen. Nach der Russlandkrise von 1998, bei welcher der Aktienmarkt innerhalb eines Jahres 94,3 Prozent an Wert verloren hatte, stabilisierte sich die Lage, und Russland profitierte vom hohen Ölpreis und dem schwachen Rubel. Die Entwicklung des Ölpreises ist für den russischen Aktienmarkt von entscheidender Bedeutung, da die Erwartungen an die russische Wirtschaft eher verhalten sind. Da die Entwicklung des Ölpreises jedoch unsicher ist und man von rückläufigen Ölpreisen ausgeht, empfehlen wir das Engagement in einem Osteuropa-Fonds mit einer eher geringen Russlandquote, wie dies zum Beispiel beim Fonds von Julius Bär oder Templeton der Fall ist.
Partner-Inhalte