Die Saison für Schnäppchenjäger ist längst vorbei. «Wer mit Immobilienanlagen jetzt noch auf Kursgewinne spekuliert, kommt viel zu spät», sagt Branchenspezialist Markus Waeber von der Zürcher Kantonalbank. Dennoch kann sich eine Investition in den Sektor weiter lohnen. Die Ausschüttungsrenditen bewegen sich immer noch auf einem attraktiven Niveau.

Zwar sieht das Verhältnis zwischen Ausschüttung und Börsenkurs auch bei Aktien anderer Branchen vorteilhaft aus. Doch die Ertragsvisibilität sei nirgends so gut wie im Immobilienbereich, sagt Waeber.

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«Die Dividendenrenditen von Immobilienanlagen sind für den Investor am attraktivsten, wenn die Zinsen niedrig sind und Obligationen nur noch wenig Ertrag abwerfen», erklärt Nicolas Hatt, Händler der Finanzgruppe Swiss Finance & Property, die starke Nachfrage nach Immobilienanlagen.

Gefährlich kann es dann werden, wenn die Zinsen plötzlich steigen. Ein solches Szenario bekommt den Investoren und den Immobiliengesellschaften gleichermassen schlecht. Hatt warnt darum: «Firmen mit einer sehr hohen Fremdfinanzierung oder mit einem unausgewogenen Liegenschaftenportefeuille sind für unerfahrene Anleger zu riskant.» Bei der Auswahl der hier vorgestellten Immobilienwerte halten wir uns an diesen Grundsatz, machen aber auch Ausnahmen: So ist das im Zürcher Bankenquartier gelegene SIA-Haus zwar keine diversifizierte Immobiliengesellschaft, doch deren hohe Substanz und Rendite rechtfertigen eine Anlage alleweil. Die Immo Vision konzentriert sich auf Altliegenschaften in der Nordwestschweiz und erwirtschaftete damit seit ihrer Gründung eine mittlere Wertsteigerung von jährlich acht Prozent pro Aktie. Der Immobilienkonzern SPS Swiss Prime Site ist zwar stark fremdfinanziert, hat dafür eine ausgeprägte Wachstumsdynamik. Dasselbe gilt für den Immobilienentwickler Fortimo, dessen Geschäftsmodell stark von jenem klassischer Immobiliengesellschaften abweicht.