Immobilien beanspruchen für den Bau und den Betrieb 40 Prozent der globalen Primärenergie, so viel wie keine andere Endverbrauchergruppe. Zudem produzieren sie ein Drittel der Treibhausgase. Deshalb spielen Umweltfragen auch für Anleger im Immobiliensektor eine immer wichtigere Rolle. Zunehmend werden nun auch Anlageprodukte auf den Markt gebracht, die den Umweltaspekten bei Immobilien Rechnung tragen.

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Im April 2009 lancierte die Credit Suisse den ersten Schweizer Immobilienfonds, der in nachhaltige Bausubstanz investiert, Credit Suisse Real Estate Fund Green Property. Die Bank Sarasin hat ihrerseits im Juli den ersten nachhaltigen Immobilienaktienfonds, den Sarasin Sustainable Equity Real Estate Global, aufgelegt. «Der Einbezug von Nachhaltigkeitsstrategien beim Bauen und Modernisieren von Gebäuden zahlt sich langfristig aus», ist Klaus Kämpf vom Sustainability Research der Bank Sarasin überzeugt. Die Ausgaben für den nachhaltigen Bau oder die Sanierung von Liegenschaften seien zunächst zwar höher, würden aber durch geringere Nebenkosten, höhere Mieteinnahmen und einen besseren Marktwert kompensiert, wie Kämpf in der aktuellen Nachhaltigkeitsstudie «Auf nachhaltige Gebäude bauen» aufzeigt.

Und das lohnt sich auch für Investoren. So erzielte der von Sarasin kreierte Nachhaltigkeitsindex für Immobilien über fünf Jahre eine um rund 50 Prozent bessere Performance, als der herkömmliche Immobilienindex S&P Developed BMI Property Index zeigt.

Allerdings ist es für Anleger nicht einfach, die richtige Anlage in diesem Bereich zu finden. Zum einen ist die Auswahl beschränkt, zum andern herrscht Uneinigkeit darüber, was nachhaltig ist. Während die Bank Sarasin weltweit 64 Immobilienaktien als nachhaltig eingestuft hat, zählt die Zürcher Kantonalbank gerade mal fünf Immobiliengesellschaften zum nachhaltigen Anlageuniversum. Von diesen haben British Land, Land Securities und Hammerson britische Wurzeln, Investa Property ist australisch und Mitsubishi Real Estate japanisch. Im «Sustainability Yearbook» von SAM Sustainable Asset Management – eine der weltweit umfassendsten Publikationen zur Nachhaltigkeit – werden insgesamt 18 Immobiliengesellschaften ausgewiesen.

Gemeinsam ist allen drei Instituten, dass bisher keine Schweizer Immobilienfirma den Anforderungen genügte.