Felix Zulauf ist einer der wenigen weltweit anerkannten Anlagespezialisten aus der Schweiz. Er gehört zum kleinen Expertenkreis, der jeweils einmal im Jahr seinen Anlageausblick in der renommierten US-Börsenzeitung «Barron’s» darlegen darf. Privatanlegern empfiehlt Zulauf ein ganz einfaches Portfolio: ein Viertel in Gold, ein Viertel in Aktien von multinationalen Konzernen, ein Viertel als Bargeld halten für Zukäufe und ein Viertel in Immobilien. Bei Letzteren favorisiert er US-Immobilien. Er denke, so Zulauf, deren Preise hätten den Boden erreicht. Das zeigt sich etwa daran, dass wieder mehr Einfamilienhäuser in den USA verkauft werden können. Lange Zeit prägten die «For Sale»-Schilder ganze Gegenden, inzwischen mehren sich die «Sold»-Schilder wieder.
Der Einbruch der Verkäufe war desaströs, wie die Grafik unten zeigt. Wurden im Jahr 2006 in den Vereinigten Staaten über eine Million neue Einfamilienhäuser pro Monat verkauft, so waren es 2010 nur noch rund 300 000 Einheiten. Inzwischen ziehen die Verkäufe an, und die monatlichen Zahlen nähern sich wieder der Marke von 400 000 verkauften neuen Einfamilienhäusern.
Die Nachfrage steigt also wieder, bei gleichzeitig kleinerem Angebot. Denn während der Immobilienkrise hatten die Bauherren wenig Lust zu investieren.
An dieser Erholung können sich Investoren beteiligen, beispielsweise mit dem börsengehandelten Fonds iShares FTSE/Nareit US Property Yield (ISIN: DE000A0LGQK7). Er investiert in amerikanische Immobilienaktien und verlangt lediglich 0,4 Prozent Verwaltungsgebühren. Der Fonds kann in der Handelswährung US-Dollars oder in Euros gekauft werden. Ebenfalls in Euros gehandelt ist der Fonds Lyxor ETF FTSE Epra/Nareit United States D (ISIN: FR0010833566). Auch dieses Finanzvehikel investiert in amerikanische Immobilienaktien und ist ungefähr gleich teuer wie der Fonds von iShares. Die beiden ETFs verfügen über kein Rating der Fondsanalysegesellschaft Morningstar.
Von allen den Privatanlegern zugänglichen US-Immobilienfonds am besten bewertet ist der aktiv verwaltete Fonds Neuberger Berman US RI (ISIN: IE00B0T0GQ85). Er ist allerdings rund 1,1 Prozentpunkte teurer als die beiden ETFs. Von Credit Suisse gäbe es einen Fonds, der in Schweizer Franken gehandelt wird. Leider ist er institutionellen Kunden vorbehalten.